Washington - Es war "Scottys" letzte Mission, aber es war eine seiner schwierigsten: Im zweiten Anlauf hat es die Asche von Schauspieler James Doohan, Darsteller von "Scotty" in der Original-Fernsehserie , ins All geschafft. Sie befand sich an Bord der Falcon-9-Rakete, die am Dienstag vom kalifornischen Unternehmen SpaceX ins All geschossen wurde.

Damit ist nicht nur die erste unbemannte Kapsel eines privaten Anbieters auf dem Weg zur Raumstation ISS, auch die Asche von insgesamt 308 Toten umkreist jetzt die Erde. Dies bestätigte die Weltraumbestattungsfirma Celestis am Dienstag. "Wir sind im Orbit. Woo hoo", jubelte Unternehmenschef Charles Chafer auf seiner Facebookseite.

Fehlversuch mit Ascheverlust

Tatsächlich hatten Celestis und SpaceX schon 2008 versucht, "Scottys" sterbliche Überreste und die von über 200 anderen Weltraumfans im All zu bestatten. Aber die Rakete schaffte es nicht in den Orbit, die Asche ging verloren. Zur Sicherheit hatte Celestis nach eigenen Angaben aber einen Teil zurückgehalten - für einen späteren neuen Versuch.

Verstaut wurde sie nun in der zweiten Stufe der Falcon-9-Rakete, die nach der Trennung von der "Dragon"-Kapsel die Erde umkreist. Aber nicht für immer: Schätzungen gehen dahin, dass die Stufe mit den Asche-Behältern bis zu einem Jahr im Orbit bleibt, um dann in die Atmosphäre einzutreten und zu verglühen. "Scotty" war in der TV-Serie der Ingenieur, der Captain Kirk und Mr. Spock zurück zum Raumschiff "Enterprise" beamte und eine der Kultfiguren für zahlreiche Fans wurde. (APA, 22.5.2012)