Die Preispolitik von Dropbox.

Foto: Screenshot, derStandard.at

Google Drive

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SkyDrive von Microsoft

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iCloud von Apple

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SugarSync

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Box.net

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Heutzutage stehen uns eine Vielzahl von Möglichkeiten offen, Informationen zu speichern. Langsam werden mobile Festplatten und USB-Sticks von "luftigeren" Methoden abgelöst. Der Cloud-Speicher ist eine Entwicklung, deren Vorteile viele bereits für sich entdeckt haben.

Für jene, die noch immer auf die Sicherheit externer Speichermedien vertrauen, sollten sich den Cloud-Speicher als eine weitere Möglichkeit vorstellen, um Sicherheitskopien ihrer Daten zu erstellen, allerdings auf einem abgelegenen Server. Hinzu kommt die Synchronisierung mehrerer Geräte. Während Google, Microsoft und Dropbox mit Angeboten um die Gunst der User eifern, wächst die Zahl der gespeicherten und geteilten Daten kontinuierlich an. 

LeserInnen-Umfrage (Stand 12:00)

Die New York Times hat einen kleinen Leitfaden für die ersten Schritte beim Speichern in der Cloud erstellt. Diesen haben wir im Folgenden mit den Umfrage-Ergebnissen der beliebtesten Speichermethoden der Webstandard-UserInnen ergänzt. Von 497 abgegebenen Stimmen rangiert Dropbox mit 210 Stimmen auf Platz 1. Weit abgeschlagen liegt Google Drive (90 Stimmen), gefolgt von SkyDrive (59), iCloud (51), eigene Lösungen (38) sowie Box.net (12), Sugarsync (9), Ubuntu (9) und Wuala (9).

Mit jeweils einer Stimme wurde für folgende Anbieter gevotet: GMX Mediacenter, Amazon Cloud Drive, SpiderOak, Mozy, InSync, CloudMe, Teamdrive und ZumoDrive.

Dropbox

Der Online-Speicher von Dropbox ist vielen bereits ein Begriff. Zusätzlich zu Windows und Mac sowie Linux gibt es mobile Anwendungen für iPhone, iPad, Android und Blackberry. Als Anfangsstauraum gibt es 2 GB kostenfrei. Für jede erfolgreiche Empfehlung an einen neuen Kunden der kostenlosen Version erhält man weitere 500 MB gratis, wer Drobox Abo-Kunden liefert, bekommt eine entsprechend höhere Speicher-Prämie. 

Die monatlichen Preise für die Speicher-Abos sind wie bei Microsoft höher angesetzt: 8 Euro für 50 GB, 16 Euro für 100 GB. Das "Team"-Abonnement umfasst 1 TB und bietet zentralisierte Verwaltung und Abrechnung. Mehr Informationen gibt es hier.

Dropbox hat einen guten Ruf, ist aufgrund der Nutzerfreundlichkeit und Verlässlichkeit beliebt, was auch die Befragung unter den WebStandard-LeserInnen zeigt. Vor kurzem wurden Foto- und Video-Upload-System überarbeitet und User können Inhalte von Kameras, Tablets und Smartphones hochladen. Dokumente können geteilt, aber nicht mit anderen gemeinsam zur gleichen Zeit bearbeitet werden.

Auf der Website können sich Interessierte eine Tour durch die Möglichkeiten von Dropbox ansehen.

Google Drive

Google Drive ist für jene interessant, die Gmail und Google Docs online nutzen. Anstatt sich Dateien per E-Mail mühsam hin und her zu schicken, können auf Google Drive auch große Dokumente hochgeladen werden. Um Fotos zu teilen, bietet Googles Picasa als entsprechende Plattform. Um in Google Docs Dokumente gemeinsam zu bearbeiten, ist eine Internetverbindung notwendig. Es gibt aber auch die Option, Dateien offline zugänglich zu machen. Dasselbe Dokument kann zur gleichen Zeit von mehreren Personen bearbeitet werden, während jede Änderung gespeichert wird. 

Verfügbarkeit

Google Drive ist auf PC und Mac möglich sowie mit einigen Einschränkungen auch für Android. An den Apps für iPhone und iPad arbeitet Google bereits. Wer ein Betriebssystem nutzt, das Google Drive nicht unterstützt, dem steht die Web Version nach dem Login im Gmail-Konto zur Verfügung.

Speicherplatzabos

Fünf GB sind bei Google Drive kostenlos. Für 25 GB sind monatlich 2.50 US-Dollar (umgerechnet 2 Euro) zu berappen, 100 GB kosten umgerechnet 4 Euro, 200 GB kosten 8 Euro. Das größte Speicherplatzabonnement umfasst 16 TB und ist für 625 Euro zu haben. 

Microsoft SkyDrive

Der Funktionsumfang der SkyDrive von Microsoft bietet alles, was ein Cloud-Speicher braucht: Speicherplatz, automatische Datensynchronisation, gemeinsames Bearbeiten, umfassende Zugriffsmöglichkeiten sowie Foto- und File-Sharing. 

Für den Anfang gibt es sieben GB kostenlosen Speicherplatz, das laut Microsoft für 99,94 Prozent der Nutzer ausreiche. Das biete genug Platz für etwa 20.000 Office Dateien oder 7.000 Bilder. Poweruser können ausbauen: umgerechnet 8 Euro für 20 GB, 2 Euro für 50 GB und 40 Euro für 100 GB. 

SkyDrive wird unterstützt von Windows und Mac, die Webversion ist auf SkyDrive.com zu finden. Microsoft hat auch SkyDrive-Apps für Windows, iPhone und iPad bereitgestellt. Voraussetzung ist auch hier die Registrierung bei Windows Live.

Einer der angenehmsten Aspekte des Cloud-Speichers von Microsoft ist die Tatsache, Office Dokumente nutzen zu können ohne die Dateien vorher umzuwandeln.

iCloud

Apple schenkt iCloud-Usern 5 GB Speicherplatz. Wer mehr Raum benötigt, zahlt jährlich 16 Euro für 10 GB, 32 Euro für 20 GB und 80 Euro für 50 GB. Das Jahres-Abonnement verlängert sich automatisch, muss also rechtzeitig (innerhalb der ersten 45 Tage nach Verlängerung) gekündigt werden, wenn kein Interesse mehr besteht.

Um alle iCloud-Funktionen nutzen zu können, ist Mac OS X Lion 10.7.2 und mobil iOS 5 notwendig. Für PC-Nutzer ist Windows Vista Service Pack 2 oder Windows 7 Voraussetzung. Zudem muss iTunes und das iCloud Control für Windows installiert werden. 

Über die Online-Leitfaden bekommen User eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation. Eine Apple-ID ist auch hier notwendig.

Sugarsync 

Sugarsync ist der Cloud-Speicher, der von allen die meisten Mobilgeräte unterstützt: Android, iPhone, iPad, Blackberry, Symbian, Windows Mobile und Kindle. Funktioniert auch auf Windows XP, Vista und Mac.

Kostenlos gibt es 5 GB Speicher. Ein Update von 30 GB kostet im Monat 4 Euro, 60 GB sind für 8 Euro zu haben und 100 GB kosten 12 Euro. 

Das nützlichste Feature ist, dass man bestimmen kann, welche Dateien und mit welchem Gerät synchronisiert werden sollen. Gespeicherte Dokumente lassen sich offline bearbeiten, synchronisiert wird, sobald der User wieder online ist.

Box.net

Der Gratis-Speicher bei Box.net beträgt 5 GB. Ein zentrales Merkmal von Box.net ist abgesehen von seiner Bedienung, die komplett im Browser stattfindet, dass eine beliebige Anzahl von Dateien in das Privatkonto hochgeladen werden können. Die Dateien lassen sich - im Gegensatz zu anderen Diensten - auch mit nicht registrierten Usern teilen und bearbeiten. Die Verknüpfung über die OpenBox-API zu externen Webdiensten, unter anderem die Bildbearbeitungsplattform Picnik sowie Scribd, zählt zu einem weiteren Vorteil von Box.net.

Dokumente können mit Facebook-Kontakten oder via Tweet mit den Twitter-Followern geteilt werden. Features wie Massenuploads oder ausgefeilte Sicherheitsfunktionen gelten nur für die Business-Variante. 

Abos

Wer mehr Speicherplatz benötigt, bezahlt pro Monat 8 Euro für 25 GB und 20 Euro für 50 GB. Das Firmen-Abo bietet für 3 bis 500 User 1.000 GB. Pro Nutzer werden 12 Euro fällig.

Wer noch mehr Cloud-Anbieter im Vergleich (zum Beispiel Ubuntu One, Strato und Wuala) benötigt, findet diesen auf Cloudsider.com

LeserInnen-Frage: Welchen Cloud-Speicher nutzen Sie?

Welche Anbieter bei Cloud-Storage verwenden Sie und auf welche Kernbereiche legen Sie am meisten Wert? Wir freuen uns auf zahlreiche Posting. (ez, derStandard.at, 31.5.2012)