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Feuriges Finale.

Foto: dapd/Camus

Auxerre - Der HSC Montpellier hat sich unter skandalösen Umständen erstmals zum französischen Fußball-Meister gekrönt. Am letzten Spieltag der Ligue 1 gewann das Überraschungsteam 2:1 (1:1) beim AJ Auxerre und hielt nach einem wegen Zuschauer-Ausschreitungen mehrfach unterbrochenem Spiel mit 82 Punkten den Verfolger Paris St. Germain (79) auf Distanz. Das Team aus der Hauptstadt gewann beim FC Lorient 2:1 (1:1).

Das Spiel in Auxerre stand kurz vor dem Abbruch. Im Stade de l'Abbé-Deschamps musste Schiedsrichter Said Ennjimi die Begegnung kurz nach der Halbzeitpause erstmals unterbrechen, nachdem aus dem Ultra-Block der Gastgeber Bengalische Fackeln aufs Spielfeld geworfen worden waren.Matchwinner für Montpellier war John Utaka, der beide Tore erzielte (32. und 86.). Paris drehte das Spiel dank der Tore von Javier Pastore (61.) und Thiago Motta (76.).

Tennisbälle, WC-Papier und Tomaten

Die Entscheidung um den Meistertitel verzögerte sich um rund eine halbe Stunde. Beim Stand von 1:1 in der 79. Minute gab es eine längere Unterbrechung, da Heimzuschauer Leuchtraketen und Böller auf das Feld geworfen hatten. Ein ganzer Tribünenteil wurde in der Folge von der Polizei geräumt, damit die Partie fertig gespielt werden konnte. Bereits zuvor hatte es zwei kleinere Unterbrechungen gegeben, da Auxerre-Fans Tennisbälle, WC-Papier und Tomaten auf das Feld geschossen hatten.

Auch beim zweiten Spiel um den Titel hatte es eine Unterbrechung gegeben, allerdings nach 32 Minuten nur für fünf Minuten, nachdem PSG-Anhänger bengalische Feuer aufs Feld geworfen hatten. Montpellier und PSG stehen fix in der Champions League.

Der OSC Lille, Meister und Pokalsieger der vergangenen Saison, musste sich dagegen mit dem dritten Platz und somit der Qualifikation für die Königklasse begnügen. Neben dem viertplatzierten Klub Olympique Lyon geht auch Ligapokal-Sieger Olympique Marseille in der kommenden Saison in der Europa League an den Start. Auxerre, Dijon FCO und SM Caen sind abgestiegen(sid/APA, 21.5.2012)