Die Deutsche Telekom geht davon aus, dass sie sich mit dem Bezahlfernsehsender Sky Deutschland auf eine Zusammenarbeit bei der Übertragung der Fußball-Bundesliga einigen wird. "Wie das Angebot genau aussehen wird, das wissen wir noch nicht", sagte Telekom-Vorstand Niek Jan van Damme im Gespräch mit dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Wir sind in Verhandlungen. Aber Sky hat so viel für die Rechte bezahlt, dass wir davon ausgehen, dass sie einen Teil des Geldes zurückverdienen möchten."

Kostenlawine

Der Sprung für Sky in die Profitabilität drängt, da ab 2013 eine Kostenlawine auf den Münchner Konzern zurollt. Der Anfang der 1990er-Jahre gegründete und früher als "Premiere" bekannte Sender überweist ab dann für Live-Rechte an der Fußball-Bundesliga pro Saison 486 Millionen Euro - fast doppelt so viel wie bisher. Für die gesamte Ausschreibungszeit von 2013 bis 2017 legt Sky insgesamt mehr als 1,9 Milliarden Euro auf den Tisch. Das MDax-Unternehmen hatte sich damit im April gegen den Angriff der Deutschen Telekom durchgesetzt, die für alle Live-Rechte mitgeboten hatte. Analysten fragen sich seitdem, wie Sky die hohen Zusatzausgaben für sein Zugpferd Fußball wieder verdienen will.

News Corp

Sky-Haupteigner ist der Medienmogul Rupert Murdoch. Seit seinem Einstieg 2008 hat Murdoch mit seinem Konzern News Corp gut eine Milliarde Euro in das PayTV-Unternehmen gesteckt. (APA, 20.5.2012)