Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler hat nach eigener Aussage in seiner Schulzeit "viele gesunde Watschn erhalten, die ich provoziert und auch verdient habe. Keine davon hat mir geschadet."

Das lassen wir unkommentiert so stehen. Oder wir sehen die positive Seite: Man kann, wenn man in der Schule mit den Mitteln der Steinzeit-Pädagogik behandelt wurde, auch Landeshauptmann werden. In Kärnten.

Der Kärntner FPK-Obmann und Bildungsreferent Uwe Scheuch hat den Herrn Landeshauptmann zu diesem Geständnis gebracht, indem er sagt, "a klane Tetschn" sei oftmals die richtige Maßnahme gegenüber verhaltensauffälligen Schülern. Scheuch versuchte dann, sich wieder herauszuwinden. Er hätte sich das sparen können: Jeder weiß, dass Politiker der Freiheitlichen mit großer Regelmäßigkeit durch und durch dumme, hinterwäldlerische, gewaltbesetzte und Nazi-affine Maßnahmen und "Ideen" vertreten. Jeder weiß auch, dass ihnen das ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung nicht übelnimmt, eher im Gegenteil. Sie fällt auf Scharlatane herein, ob die nun linksradikal sind wie in Griechenland oder rechts wie die FPÖ.

Vor diesem Hintergrund sehen wir zukunftsfroh den Bemühungen der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP entgegen, die Möglichkeit zu schaffen, dass demnächst viel mehr verpflichtende Volksabstimmungen stattfinden können. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 18.5.2012)