Screenshot: derStandard.at

Die Wiener Studentengruppe "europe-v-facebook" konnte einen Erfolg verbuchen. Ihre Verbesserungsvorschläge für die Datenschutzrichtlinie von Facebook erhielt bisher mehr als 7.000 Kommentare. Laut einer Klausel in seinen Bestimmungen muss das soziale Netzwerk Facebook nun die Nutzer über die Richtlinie abstimmen lassen.

Änderungen entsprachen nicht den Vorlagen

Im Sommer letzten Jahres hat "europe-v-facebook" 22 Anzeigen gegen Facebook bei der zuständigen irischen Datenschutzbehörde eingebracht. Aufgrund des im Dezember 2011 erschienen Berichts musste Facebook seine Datenschutzrichtlinie ändern. Doch die neuen Bestimmungen entsprachen nicht den Auflagen aus Irland.

Mehr als 28.000 Kommentare

Auf our-policy.org hat die Studentengruppe eine Liste mit Verbesserungsvorschlägen online gestellt. Die deutsche Version der Datenschutzrichtlinien ist bereits bei mehr als 28.000 Kommentaren, die englischsprachige Version hat es ebenfalls auf über 7.000 Kommentare geschafft. Ein Großteil der Kommentare verlinkt auf die Änderungsvorschläge der Studentengruppe.

Änderungen vorerst gestoppt

Damit muss es zu einer Abstimmung kommen. Diese ist laut Facebook verbindlich, wenn sich 30 Prozent der Nutzer beteiligen. Allerdings ist unklar, wie diese Abstimmung durchgeführt wird, da es einen solchen Fall bisher noch nicht gegeben hat. Die von Facebook vorgesehenen Änderungen der Richtlinie können aber vorerst nicht durchgeführt werden.

Kommentare prüfen

In einer ersten Reaktion teilte Facebook-Manager Richard Allen mit, dass man sich die Kommentare genau ansehen werde. Außerdem soll geprüft werden, ob die 7.000er Klausel tatsächlich Anwendung finden soll. (red, derStandard.at, 17.5.2012)