Havanna - Die Tochter des kubanischen Präsidenten Raul Castro darf für die Teilnahme an einer Konferenz in San Francisco sowie einer Rede in New York in die USA einreisen. Mariela Castro hat ein Visum des US-Außenministeriums erhalten und wird in der nächsten Woche eine Konferenz über die Politik der sexuellen Vielfalt leiten.

Dies sagte ein Vertreter vom kubanischen Zentrum für sexuelle Aufklärung, dessen Chefin die Castro-Tochter ist. Mariela Castro setzt sich seit Jahren als Aktivistin für die Interessen Homosexueller ein. Sie fordert seit langem die Zulassung gleichgeschlechtlicher Ehen in dem Karibik-Staat.

Die Entscheidung des US-Außenministeriums löste Kritik bei Exil-Kubanern sowie in Anti-Castro-Blogs aus. So wurde der Einwand erhoben, sie sei eine Verteidigerin der kommunistischen Regierung Kubas, die seit Jahrzehnten von der Castro-Familie geführt wird. Das US-Außenministerium lehnte eine Stellungnahme zu dem Vorgang ab.  (APA, 17.5.2012)