Sparsam bekleidet 

Da staunte eine Kollegin nicht schlecht, als sie beim Spar ihres Vertrauens in Wien Döbling plötzlich auf diesen Produktständer stieß. Die Firma "Jack Link´s" produziert sogenannte "Meat Snacks", oder weniger gustiös klingend: Trockenfleisch.

Fleischgenuss wird in der Werbewelt ja gern mit Männlichkeit assoziiert - wie offenbar auch die Lust auf den Fleischbeschau. Wer zu einem Päckchen "Beef Jerky" greift, kommt einer Oben-Ohne-Darbietung ein kleines Stück näher.

Der Firma "Jack Link´s" ihre Werbelinie madig zu machen ("Feed your wild Side") wird uns nicht mehr gelingen. Aber bitte lieber Spar-Markt: Ihr müsst doch nicht jede Papp-Kreation aufstellen.

Foto:

Knödelbusen

Verhältnismäßig lieb kommt nach der Google/focus.de-Sache diese Geschichte daher. Und dennoch: Der Busen als Werbeträger nervt kontinuierlich. Es scheint fast so, als ob jedes runde Produkt früher oder später auf mehr oder weniger plumpen Wege mit dem Busen-Thema in Berührung kommt.

Selbst den Eismarillenknödeln blieb dieses Schicksal nicht erspart, und die LiebhaberInnen dieser Vanilleköstlichkeit bekommen nun mindestens für einen Sommer nicht aus dem Kopf, dass das Knöderl als Mehrjungfrauenbusen beworben wurde. Das muss doch nicht sein!

Foto: tichy/satek

Junge Katholiken treiben es auf die Palme

Die katholische Studentenverbindung "Severina" präsentiert sich auf ihrer Website traditionsbewusst. In ihren lustigen Uniformen, noch lustigeren Kapperln, Fahnen und Säbeln lächeln die Burschen einer schüchtern entgegen. Für den 24. Mai hat die Linzer Studentenverbindung eine Beach Party geplant, für die sich die Burschen, die eigentlich lieber unter sich sind, vermutlich auch Frauenbesuch wünschen. Doch falls es mit dem weiblichen Andrang doch nix wird, haben sie sich vorsichtshalber zumindest für ihren Flyer eine Frau geholt.

Vielleicht sind die Herren einfach etwas zu viel unter sich, um zu wissen, wie einfältig ihr Frauenbild ist.

Foto:

Transparent, das auf alle Fälle

Also eines müssen wir schon kritisch anmerken: Die österreichischen Handwerksbetriebe tun sich nicht gerade mit einer guten Gestaltung ihrer Kraftfahrzeuge hervor. Die Laster von Malerbetrieben hatten wir an dieser Stelle schon, auch Installateurbetriebe. Und nun ist es ein Baumeisterbetrieb, der völlig unbeirrt in die Sexismus-Kiste greift.

Was geht in diesen Köpfen bloß vor? Dass Frauen ihr "Wohlbefinden" in dieser Pose ausdrücken? Dass alle, die einen Baumeister (oder eine Baumeisterin!) brauchen, diese Werbelinie ansprechend finden? Dabei sollte doch endlich etwas gegen dieses Klischee getan werden, dass all diese "Männerberufe" knackevoll mit Sexisten sind ... (beaha, dieStandard.at, 17.5.2012)

Foto: