Unsere Reise beginnt in Hongkong. Einer der besten Plätze um einen Blick auf die Skyline der Stadt zu werfen, ist die Panorama-Terrasse auf dem Victoria Peak. Von hier sieht man einige der höchsten Gebäude der Welt, wie das "International Commerce Center", das "2 International Finance Centre" oder den "Bank of China Tower". Die Fahrt auf den Peak und auch wieder herunter kann man, in Verbindung mit langer Wartezeit, mit der Peak Tram machen. Einfacher und auch nicht teurer geht es mit einem der zahlreichen Taxis, die rund um die Talstation warten. Es ist empfehlenswert, sich vor dem Einsteigen nach dem ungefähren Fahrpreis zu erkundigen.

Foto: martin ristl

Aufgrund der relativ geringen besiedelbaren Fläche der Stadt und der über sieben Millionen Einwohner sind die Wohnhäuser in Hongkong meist wahre Giganten. Hier im Bild sieht man The Arch und The Harbourside im Stadtteil Kowloon, beide zwischen 230 und 250 Meter hoch. So beklemmend die Wohnverhältnisse wirken, von den Wohnungen hier muss man auf jeden Fall einen großartigen Ausblick auf die Skyline von Hong Kong Island auf der anderen Seite des Hafens haben.

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Durch große Bereiche des Stadtzentrums auf Hong Kong Island verlaufen die sogenannten Elevated Walkways - meist überdachte Fußgängerwege über dem Straßenniveau. Viele Gebäude im Stadtteil Central sind mit diesem Wegenetz verbunden. Etliche Abzweigungen und die sehr gute Beschilderung entlang der Elevated Walkways lassen einen rasch sein Ziel finden.

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Wir sind unterwegs im Stadtteil Mong Kok in Kowloon, laut dem Guinness Buch der Rekorde der dichtestbesiedelte Ort der Welt. In vielen der Straßen Mong Koks befinden sich Märkte, die sich jeweils bestimmten Produktgruppen widmen. Jeder Einkaufswunsch könnte hier erfüllt werden. Ein Spaziergang durch die eher engen Gassen ist allerdings nichts für Menschen mit Berührungsangst, man kommt nur langsam voran und an Kreuzungen und Engstellen kommt es immer wieder zu Fußgänger-Staus. Am besten lässt sich dieser scheinbar endlose Menschenstrom von einem der Elevated Walkways aus beobachten.

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Verhältnismäßig ruhiger geht es in den eher traditionellen Marktgassen wie zum Beispiel hier im Stadtteil Central auf Hong Kong Island zu, wo es vor allem eine große Auswahl an Lebensmitteln zu kaufen gibt. Trotz der über unseren Köpfen hoch aufragenden Gebäude war die Erdgeschoßzone von einem netten Grätzel-Flair geprägt.

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Das für uns Interessante an Hongkong war die große Abwechslung, die man hier innerhalb kürzester Distanzen erleben kann. Futuristische Wolkenkratzer vor der Kulisse grüner Berggipfel, hypermoderne und riesengroße Shopping-Center sowie enge Gassen mit traditionellen chinesischen Märkten, Flagshipstores aller großen Modemarken sowie viele kleine Läden, wovon vor allem dieser aufgrund seines Namens sehr sympathisch wirkte.

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Empfehlenswert ist der Besuch des "Temple of 10.000 Buddhas", der relativ einfach mit einem der Vorortezüge erreichbar ist. Von der Station Sha Tin ist es, je nach Kondition und Anzahl der Fotopausen, ein etwa 45-minütiger Spaziergang über mehr als 400 Stufen auf den Hügel, auf dem sich der Tempel befindet. Der Anstieg ist abwechslungsreich, da schon dieser Weg von unzähligen Buddhafiguren gesäumt ist. Abgesehen vom "Temple of 10.000 Buddhas" selbst, befinden sich auf dem Hügel noch weitere religiöse Gebäude, die alle mehr als reichlich mit Buddhafiguren verziert sind. Vom Hügel hat man auch Ausblick auf die Wohnblöcke der New Territories, die bis direkt an die Füße der Berge gebaut wurden.

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Von Hongkong reisten wir weiter nach Vietnam. Unsere erste Station dort war die Hauptstadt Hanoi. Das Leben in der Altstadt begeisterte uns schon bei unserer ersten Reise sehr und wir freuten uns darauf wieder nach Hanoi zu kommen. Empfehlenswert ist es in einem der Hotels in der Altstadt zu wohnen, da man hier, sobald man das Hotel verlässt, unmittelbar in den sehr intensiven vietnamesischen Großstadttrubel eintauchen kann. Spät abends wurde es in manchen der kleineren Gassen dann aber doch etwas ruhiger und es machte Spaß sich in eines der urigen Bia-Hoi-Lokale zu setzen und ein Glas Bier für wenige Cent inmitten lauter Einheimischer zu genießen.

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Gegenüber dem sehr empfehlenswerten Essence-Hotel in der Ta Hien Street baute jeden Abend eine Straßenköchin ihre Küche auf und die ganze Gasse wurde so zum Restaurant. Diese Straßenküche war vor allem ein Treffpunkt der Jugendlichen, die sich hier zum Essen, Plaudern, Flirten und Spaßhaben trafen. Abgesehen vom kulinarischen Abenteuer war auch die Sitzhöhe der Hocker ein besonderes Erlebnis für uns.

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Das Leben in Hanoi spielt sich im wahrsten Sinn des Wortes auf der Straße ab. Viele Handwerker, wie zum Beispiel diese Schuhambulanz, haben ihre Werkstatt direkt auf der Straße aufgebaut. Langweilig wird einem in Hanoi nicht so schnell, man könnte stundenlang an einer Straßenecke stehen und das Leben beobachten. Jeder Tag bietet unzählige neue und faszinierende Eindrücke in das Leben Südostasiens.

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Faszinierend ist auch die Art und Weise, wie Strom- und Telefonleitungen verlegt sind. Fast wie organische Strukturen wachsen die Kabelstränge von Kreuzung zu Kreuzung und von Haus zu Haus. Wie man auf dem Foto auch sieht, kann das Wetter in Hanoi im Jänner regnerisch und kalt sein. Wir erlebten hier diesmal daher ein paar Tage am kühleren Ende der vietnamesischen Wetterstatistik bei weniger als 10 Grad Celsius, Nieselregen und "November"-Stimmung. Für Hanoi um diese Jahreszeit ist das aber durchaus nicht ungewöhnlich.

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Nächste Station unserer Reise durch Vietnam war die ehemalige Kaiserstadt Hue. Von 1802 bis 1945 residierten hier die vietnamesischen Kaiser. Die Stadt und ihre Umgebung ist daher einer der kulturellen Höhepunkte Vietnams. Der Besuch der Zitadelle sowie der darin befindlichen kaiserlichen Stadt mit all ihren Gebäuden, unter anderem der Verbotenen Stadt, beeindruckte uns sehr. Mit gemütlichem Besichtigungstempo und den vielen Fotomotiven dieses UNESCO-Weltkulturerbes kann man hier leicht einen halben Tag verbringen.

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Die gesamte Anlage wurde während des Vietnamkrieges schwer beschädigt und zum Teil spaziert man auch heute noch durch wirkliche Ruinen. Mittlerweile sind aber viele der Gebäude wieder restauriert worden und man bekommt einen guten Eindruck von der Schönheit und Harmonie der ehemaligen kaiserlichen Stadt.

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Sehr intensiv war das Verkehrsgeschehen in Hue rund um die Trang-Tien-Brücke und den Dong-Ba-Markt. Der Spaziergang zum und durch den Markt, der am Ufer des Parfüm-Flusses liegt, war für uns einer der Höhepunkte unseres Aufenthaltes in der schönen Stadt.

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Von Hue fuhren wir weiter nach Hoi An, einer alten Handelsstadt mit chinesischem und japanischem Einfluss. Die Altstadt gilt als die einzige, die nicht im Vietnamkrieg zerstört wurde, und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Auch wenn die Stadt Ziel jedes Vietnam-Touristen ist und sehr auf ausländische Gäste ausgerichtet ist, verströmt sie immer noch ein sehr entspanntes Flair.

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Sehr einfach kann man von Hoi An aus eine kleine Fahrradtour unternehmen. Bei diesem Ausflug, den man mit ausreichend Pausen gemütlich in einem halben Tag zurücklegen kann, sieht man kleine Bauerndörfer und fährt entlang einer Lagune. Zur Pause bietet sich entweder der An-Bang- oder der etwas besser erschlossene Cua-Dai-Strand an, wo man sich bei mehreren einfachen Strandrestaurants für die Rückfahrt nach Hoi An stärken kann. Zum Baden waren beide Strände im Jänner jedoch noch nicht geeignet.

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Besonders stimmungsvoll in Hoi An sind die Nächte vor Neumond. Von 18 bis 21 Uhr wird in der Altstadt das elektrische Licht abgeschaltet und die kleinen Gassen sind nur von Kerzenschein erhellt. An der Uferpromenade entlang des Thu-Bon-Flusses verkaufen Straßenhändler dann einfache Papierlaternen, die man im Wasser treiben lassen kann.

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Von Hoi An aus brechen wir zu einer 4-tägigen Tour mit Guide und Fahrer durch das zentrale und südliche Hochland von Vietnam Richtung Da Lat auf. Auf der Tour bekommen wir einen Einblick in das Leben der bäuerlichen Bevölkerung und kommen oft an kleinen Reisfeldern und einfachen Siedlungen vorbei.

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Für die Strecke von Hoi An bis Da Lat sind 4 Tage zeitlich das absolute Minimum. Der Verkehr zwischen den größeren Städten auf den noch nicht dafür ausgelegten Straßen ist enorm und selbst am sogenannten Highway schafft man meist nicht mehr als 30 Kilometer in der Stunde. Umso angenehmer dann die Pausen in Verbindung mit kurzen Spaziergängen, wo man viele nette Momente mit der freundlichen Bevölkerung erleben kann.

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Einer unserer Aufenthalte während der Tour war in der Nähe von Kon Tum in einem Dorf der Bahnar, einer der ethnischen Minderheiten Vietnams. Charakteristisch für jedes Bahnar-Dorf ist das Rong-Haus, das Gemeindezentrum und Versammlungsort ist. Wir selbst übernachteten in einem auf Stelzen errichteten einfachen Holzhaus bei einer der Familien der Dorfgemeinschaft.

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In den vier Tagen im Hochland sehen wir unter anderem Ananas-, Bananen-, Pfeffer-, Kaffee- und Kautschukplantagen. Die Landschaft wurde hier in den letzten 30 Jahren massiv verändert. Statt undurchdringlichem Urwald sieht man entlang der Hauptroute, dem Ho Chi Minh Highway, vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen.

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Wir erreichen das auf 1.500 Meter Seehöhe liegende Da Lat. Die Stadt ist massiv geprägt von der französischen Kolonialzeit und der Sendemast der Post ist im Stil des Eiffelturms gebaut, dahinter ragt ein Kirchturm hervor. Diese aus vietnamesischer Sicht eher ungewöhnliche Stadt lockt daher vor allem viele einheimische Gäste an, die etwas Abwechslung suchen.

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Während eines Stadtspaziergangs sieht man viele alte, mittlerweile wieder wunderschön renovierte, französische Villen. Die meisten davon sind heute als luxuriöse Ferienwohnungen zu mieten oder beherbergen, wie diese hier, feine Restaurants wie das Nam Phan. Im Hintergrund erkennt man die beiden höchsten Berggipfel der Region.

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Da Lat gilt auch als die Blumenstadt Vietnams. Kurz vor dem vietnamesischen Neujahrsfest sind überall Blumenmärkte aufgebaut, wo es unter anderem blühende Marillen- oder Pfirsichbäume zu kaufen gibt. Für das wichtigste Fest des Jahres dienen sie als Dekoration für Zuhause.

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Neben der Blumenzucht wird rund um Da Lat auch sehr viel Landwirtschaft betrieben, der Marktbesuch aufgrund der scheinbar unendlichen Menge an Lebensmitteln sowie anderer Waren und der unzähligen Händler und Einkäufer war hier ein echtes Erlebnis.

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Wie unser Guide erzählt hat, geht die typische vietnamesische Hausfrau zwei Mal täglich am Markt einkaufen. Erleichterung für die Arbeit in der Küche bietet diese Händlerin mit ihrer Gemüse-Convenience-Abteilung, die uns besonders gut gefallen hat.

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Beeindruckend sind auch immer wieder die mobilen Verkäuferinnen, die scheinbar mühelos große Mengen an Obst oder Gemüse mit sich herumtragen. Ein Marktbesuch in Vietnam ist ein Erlebnis für alle Sinne: ein unablässiger Strom an Menschen schiebt sich an einem vorbei, es duftet intensiv nach allem, was die vietnamesische Küche zu bieten hat, die Händler preisen ihre Ware an, vollbeladene Mopeds knattern vorbei ...

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In Saigon, der größten Stadt Vietnams, trafen wir wieder Khoi und Tan von Waterbuffalotours, mit denen wir bereits bei unserer vorigen Vietnam-Reise im Mekong-Delta unterwegs waren. Ein neuer Guide der Agentur, die liebenswerte Anh, nahm uns mit auf einen halbtägigen Spaziergang durch ein typisches Wohn- und Geschäftsviertel. Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt waren wir hier schon die einzigen Ausländer und bekamen dank der vielen Erzählungen von Anh einen interessanten Einblick in das Leben der Einwohner Saigons.

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In dem Viertel, durch das wir mit Anh spazierten, befindet sich auch der Blumenmarkt von Saigon. In den meist kleinen und sehr engen Gassen haben die Großhändler ihre Lagerräume und Verkaufsgeschäfte. Die Vielfalt und Menge an Blumen, die wir hier gesehen haben sowie das geschäftige Treiben der Händler beeindruckte uns sehr. Wieder mal waren wir froh über das Engagement von Khoi und seiner Guides, die uns ein paar unvergessliche Eindrücke ermöglicht haben.

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Ein perfekter Abschluss unserer Reise war der Aufenthalt im sehr gepflegten Mai House Resort auf der Insel Phu Quoc. Die Anlage liegt an einem der, wie wir fanden, schönsten Strandabschnitte und beherbergt auch ein sehr gutes Restaurant mit Meerblick. Für kulinarische Abwechslung gibt es etliche Seafood-BBQs in wenigen Gehminuten Entfernung, die auch alle direkt am Strand liegen. Mit ausgeliehenen Motorrollern (Tagesmiete ca. fünf Euro) kann man sehr gut die Insel erkunden und dabei zum Beispiel den für die Insel typischen roten Pfeffer direkt auf einer der Plantagen kaufen.

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