Wien - Bubble Tea, Frozen Yogurt und Cupcakes stehen bei Jugendlichen derzeit hoch im Kurs. Diese neuartigen Zwischenmahlzeiten haben vor allem eines gemeinsam: Sie fallen auf. Der Geschmack steht schon lange nicht mehr im Vordergrund, viel wichtiger ist das Aussehen. Möglichst bunt und möglichst schrill soll es sein. Die steigenden Temperaturen sorgt für steigende Nachfrage. Der SCHÜLERSTANDARD testet Bubble Tea, Frozen Yogurt und Cupcakes.

Bubble Tea

Dieser Trend ist die taiwanesische Antwort auf Coffeeshops nach amerikanischem Vorbild wie Starbucks oder die Coffeeshop Company. Auf den ersten Blick mag das Produkt in schrillen Farben und mit eigenartigen Kugeln befremdlich wirken, doch augenscheinlich funktioniert das Konzept - vor allem bei Jugendlichen.

Das Getränk wird in durchsichtigen Plastikbechern serviert, was für den Verkauf entscheidend ist, denn wichtig ist das Aussehen des Getränks: Die Farbpalette reicht von cremig weiß bis intensiv orange. Jedoch sieht der Inhalt ziemlich künstlich und nicht gerade gesund aus.

Die Bubbles bestehen entweder aus reiner Speisestärke oder besitzen eine flüssige Füllung. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen.

Der klassische Bubble Tea ist ein Schwarztee mit kleinen Kugeln aus Tapioka, das aus der Maniokwurzel gewonnen wird und nach wenig schmeckt.

Doch mit der Zeit wurde sowohl am Tee als auch an den Bubbles herumexperimentiert. Das Sortiment umfasst heute alle möglichen Geschmacksrichtungen und ist international beliebt. In den USA stößt das neuartige Produkt auf Zuspruch, während es in Europa erst langsam ins Rollen kommt.

"Wir setzen eher auf den Standort als auf Werbung", meint Verkäuferin Julia Chen, 19 Jahre alt, von Ba Bu Ru Bubble Tea am Schottentor, einem der ersten Geschäfte in Österreich. Manche ihrer Kunden konsumieren das Getränk fast täglich.

Ba Bu Ru Bubble Tea, Schottentorpassage, 1010 Wien

Frozen Yogurt

"Setzt man einfacher Milch probiotische Kulturen zu, wird Joghurt daraus. Und auch Frozen Yogurt ist nichts anderes als der Name sagt: eisgekühltes Joghurt, genauso leicht, genauso gesund", meint zumindest die Homepage von Kurt Frozen Yogurt im ersten Wiener Bezirk.

Wieder steht vor allem das Auftreten des Geschäfts im Mittelpunkt. Die Gründer setzen auf biologische Produkte und Nachhaltigkeit, und das kommt bei den jungen Kunden an. Man kann zwischen drei verschiedenen Joghurts wählen, welche man anschließend mit Toppings kombinieren kann. Der Gedanke kam den Gründern in Kalifornien, und sie beschlossen, die Idee nach Österreich zu importieren. Das Kurt ist sehr modern eingerichtet und wirkt einladend.

Kurt Frozen Yogurt, Schultergasse 2, 1010 Wien

Cupcakes

Ein gesitteter Ernährungstrend aus den USA. Unten Kuchenteig, oben Creme, in den exotischsten Geschmackskonstellationen.

Nicht nur die kleinen Kuchen selbst, auch das Ambiente ist verantwortlich dafür, dass man sich im CupCakes wie in einem Puppenhaus fühlt. Kitsch pur. Es schmeckt auch dementsprechend. Jedoch sitzen hier nicht nur präpubertäre Mädchen. Im Gegenteil: Jung und Alt, männlich und weiblich, jede erdenkliche Gruppe ist vertreten.

"Das CupCakes gibt es seit zwei Jahren. Es ist somit eine der ersten Cupcake-Bäckereien in Wien", weiß man hinter der Theke.

Endlich mal ein hochwertiger Ernährungstrend aus den USA.

CupCakes Wien, Albertgasse 17, 1080 Wien

(Elisabeth Breuner, David Sinz, Konstantin Kluger, Kerstin Weindl, Madeleine Pumberger, DER STANDARD, 16./17.5.2012)