Berlin - Nach zahlreichen Querelen in den vergangenen Monaten ist Hartmut Semken als Chef der Berliner Piratenpartei zurückgetreten. Das bestätigte Semken am Mittwoch dem Onlineportal des "Tagesspiegel". Kommentieren wollte er seinen Schritt dem Bericht zufolge zunächst aber nicht. Hintergrund seines Rücktritts seien dem Vernehmen nach nicht nur seine umstrittenen Äußerungen zu rechten und linken Tendenzen in der Piratenpartei in den vergangenen Wochen. Semken hatte vor allem mit einem Blogeintrag für Aufsehen gesorgt, in dem er für einen toleranten Umgang mit rechten Parteifreunden warb.

Am Mittwochabend soll es dem Bericht zufolge eine außerordentliche Landesvorstandssitzung in Berlin geben. Außerdem hätten die deutschen Piraten am Dienstagabend beschlossen, dass es einen vorgezogenen Landesparteitag im September geben soll. (APA, 16.5.2012)