Jakarta - Nach Protesten von Islamisten hat die Polizei in Indonesien ein für Juni geplantes Konzert von US-Star Lady Gaga untersagt. Es habe Einwände mehrerer Gruppierungen gegeben, sagte Polizeisprecher Boy Rafli Amar am Dienstag.

Nach Meinung der Radikalen seien die Auftritte der exzentrischen Sängerin nicht mit der indonesischen Kultur vereinbar. Gegen das für den 3. Juni vorgesehene Konzert hatte vor allem die radikale Organisation "Islamische Verteidigerfront" mobil gemacht. Lady Gaga fördere die Satansanbetung und die Homosexualität, erklärte die Gruppe.

Der Konzertveranstalter hat sich laut Medienberichten noch nicht geäußert. Rund 30.000 Eintrittskarten seien bisher verkauft worden, berichteten örtliche Medien. Indonesien ist mit rund 240 Millionen EinwohnerInnen das größte islamische Land der Welt. (APA, 15.5.2012)