Sie sind laut, bunt und allerorts beliebt: Wer auf den Philippinen ohne Auto gut und billig vorankommen möchte, setzt auf die abertausenden Tricycles (dreirädrige Motorräder) und Jeepneys (zu Kleinbussen umgebaute Jeeps).

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Die traditionellen Verkehrsmittel sind aus Stadt und Land des Inselstaates nicht mehr wegzudenken und ersetzen das lückenhafte öffentliche Nahverkehrsnetz.

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Ob Kind und Kegel, Verkaufswaren oder erstandenes Getier - alles hat darin Platz und voll sind sie nie, denn: "Einer geht immer noch!"

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Sowohl Jeepney als auch Tricycle werden privat betrieben. Für den Großteil der Bevölkerung sind sie die wichtigsten, weil erschwinglichen Transportmittel. Wer seine Fahrdienste anbieten möchte, braucht eine Lizenz, Jeepney-Fahrer außerdem einen speziellen Führerschein.

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Je nach Modell sind sie überdacht und an den Seiten offen, so dass der Fahrtwind um Augen und Ohren pfeift.

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Tricycles sind für zwei bis vier Leute gedacht, aber nicht selten heillos überladen. Meist haben die Motorräder Seitenanhänger, manchmal Fahrer- und Passagierhäuschen in einem.

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Im Inneren sind ein bis zwei schmale Bänke angebracht, weitere Sitzplätze gibt es hinter dem Fahrer und auf der Rückseite des Gefährts - und auf dem Dach hat auch noch was Platz.

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Wie Taxis warten Tricycles am Straßenrand auf Kundschaft oder werden auf offener Straße angehalten. Sie fahren zumeist auf Kurzstrecken mit 20 bis 30 km/h, verbinden häufig Ortschaften und man bezahlt pro Person und nach Länge der Fahrt.

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Die farbenprächtigen Jeepneys (Wortmix aus Jeep und Jitney, billiger Bus) sind ein wahrer Hingucker und prägen das philippinische Straßenbild seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

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Als die Amerikaner das besetzte Land nach dem Krieg gegen die japanische Armee verließen, blieben ihre nutzlos gewordenen Militärjeeps im Lande. Die Bevölkerung baute sie zu öffentlichen Transportmitteln um. Heute werden sie auch professionell nachgebaut.

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Manche Jeepneys werden nur für den Familiengebrauch erstanden oder aus Einzelteilen selbst zusammengebaut und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Sogar einen Namen tragen sie.

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Da sie allerorts präsent sind, können sie auch in fast jeder Werkstätte problemlos repariert werden.

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Jeepneys fahren meist eine festgelegte Strecke, deren Start- und Zielort an der Außenseite des Wagens steht. Der Einstieg ist hinten, zusteigen kann man durch Winken so gut wie überall, aussteigen auf Zuruf zum Fahrer.

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Zum Problem geworden sind Jeepneys vor allem in den großen Ballungszentren wie Metro Manila, wo sie den Verkehr blockieren, ihre Abgase die Luft verpesten und die Gesundheit der Menschen gefährden.

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Laut einer in einer philippinischen Zeitung veröffentlichten Studie verbraucht ein 16-sitziger Jeepney ähnlich viel Treibstoff wie ein 54-sitziger Bus mit Klimaanlage.

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Aber auch die Tricycles und "normale" Busse tragen wesentlich zur Luftverschmutzung bei.

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Als umweltfreundliche Alternative werden seit kurzem E-Jeepneys eingesetzt, deren großräumige Verbreitung aber wohl noch einige Jahre dauern wird. (Isabella Lechner, derStandard.at, 15.5.2012)

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