"Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden." Oscar Wilde, er wäre der Idealkunde für dieses Automobil. Indes, auch Susanne findet sich auf Anhieb zurecht.

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Wo unsereins sucht nach den Schnittstellen zweier Welten - der, aus der man kommt, und jener, in die man sich begibt -, taucht sie friktionslos ein in eine parallele Welt.

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Eine, in der man am Airport Cannes abgeholt wird von einem Phantom Series II. In dem man das Schuhwerk abstreift und die Füße zufrieden im dicken Fell glücklicher schottischer Hochlandschafe versinken.

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Wo die bildhübsche englische Chauffeuse einen im Hotel Le Cap Estel weiterer sorgender Obhut übergibt. Marlene Dietrich war hier, Lili Marleen und so, und wir jetzt also auch.

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Das Mutterschiff jenseitiger Automobilbaukunst zelebriert seine zweite Auflage, wir durften exklusiv mitzelebrieren, und der Wahlspruch von Gründervater Sir Henry Royce - "Nehmt das Beste, das es gibt, und macht es noch besser" - steht in schönem Einklang mit Oscar Wildes Ästhetik-Diktum.

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2003. Goodness, ist inzwischen fast eine Dekade ins Land gezogen, Jahre, in denen BMW Rolls-Royce via Phantom in eine neue Ära manövriert hat.

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Tatsächlich wirkt das Design der Sphäre des Zeitlichen seltsam entrückt, so frisch, so unverbraucht steht er heut noch da.

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Designdirektor Ian Cameron legte denn auch nur behutsam Hand an, an der Front sind nun die Rundscheinwerfer weg, LED-Lichttechnologie hielt Einzug, der Archetyp aller Kühlergrills mit dem Spirit of Ecstasy blieb unberührt, dessen stilistische Anamnese führt zum antiken Tempelbau und den dort verehrten olympischen Gestalten, und da sind sie wieder, diese Wesen aus der parallelen Welt, die das Privileg genießen, so ein mobiles Kunstwerk zu besitzen.

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Die anderen wichtigsten Neuerungen: Innen wurde das Infotainmentsystem auf aktuellen Bestwert hochgerüstet, ...

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... und der V12 wurde mit der weltbesten Automatik vermählt, der sagenhaften achtgängigen von ZF, bringt zehn Prozent Spritersparnis und praktisch ruckfreies Fortbewegen.

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Mit üblichen Fahrimpressionen hat der Phantom Series II wenig zu tun. Am ehesten werden Raumfahrer und Taucher sich reinfühlen können, wenn von schwerelosem Schweben die Kunde ist.

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Mitverantwortlich für diese programmatisch mühelose Gelassenheit zeichnet der 460-PS-V12, "mehr Zylinder wollen unsere Kunden nicht", beantwortet Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös die Anfrage der russischen Kollegen, weniger vielleicht einmal, aber nicht unter acht, und wenn alternativ, dann Plug-in-Hybrid, "aber nicht, weil unsere Klientel das verlangt, sondern eher der Gesetzgeber".

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Der könnte sonst irgendwann die Zufahrt in die Citys verwehren.

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Individuell ist jeder Phantom sowieso, egal ob Limousine kurz, lang, Coupé oder Drophead Coupé (Cabrio), noch mehr geht aber immer, die Zauberer von Bespoke Services in Goodwood kriegen das schon hin, was immer Sie an Wünschen haben, wir machen Träume wahr, Fortschritt ist schließlich die Verwirklichung von Utopien, wiederum Zitat Oscar Wilde.

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95 Prozent der Phantomisten nutzen dieses Angebot, ein Phantom mit Bespoke bringt mehr Ertrag als zwei ohne, erklärt der Chef. Und 60 Prozent haben neben dem Dutzend exquisiten anderen Fahrzeugen auch Privatjet und Yacht.

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Standesgemäß folglich, per 42-Fuß-Torpedo-Motorboot, verlegen wir mit 50 Knoten zum Dinner in Philippe Starcks A'Trego, das Boot vertrüge Luftfederung, Susanne lässt sich nicht lange bitten und übernimmt das Steuer, Lewis Hamilton ist dann auch im A'Trego, pssst, ganz privatim, zu zweit, nicht stören, und so viel noble Diskretion, die gehört halt auch dazu zur Welt von Royce und Rolls

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Zur Tour d'Elegance an der Côte d'Azur, Europas Reich-&-schön-Exklave, ward das Drophead Coupé gewählt, und dass in der Parallelwelt dann doch das nämliche Zentralgestirn scheint, belegt der Sonnenbrand am Haupte des Autors, der wiederum mit Wilde endet: "Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt."

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Rolls-Royce und die Laster des Reichtums. Willkommen zurück in der wirklichen Welt. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 11.5.2012)

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