In einem Keller in Rochester, New York, hat Kodak bis vor sechs Jahren einen Atomreaktor mit 3.5 Pfund angereichertem Uran gelagert. Niemand weiß wie Kodak an eine Genehmigung für diesen Reaktor gekommen ist, noch wozu konkret der Reaktor eingesetzt worden ist. Bis vor kurzem hat auch in New York kein Politiker oder Feuerwehrmann davon gewusst. Nur einige wenige Mitarbeiter haben über den genauen Ort und das Projekt Bescheid gewusst.
Bereits seit 1974 im Einsatz
Besonders merkwürdig scheint die Geschichte, wenn man bedenkt, dass es in den USA nicht üblich ist, dass Privatpersonen oder Firmen dieses Material überhaupt besitzen dürfen. Kodak hat laut eigenen Angaben den Reaktor dazu verwendet, Material auf Unreinheiten zu testen und Neutronenradiografien durchzuführen.
Der Reaktor ist ein Californium Neutron Flux Multiplier (CFX) und wurde 1974 gekauft und mit Uran geladen. Der Bunker, in dem er gelagert wurde, war eine Betonkonstruktion im Hauptquartier von Kodak. Laut Kodak war keiner der Mitarbeiter jemals mit dem Reaktor in Berührung gekommen. Wie sich jetzt herausstellte, wurde der Reaktor 2006 schon außer Betrieb genommen. (iw, derStandard.at, 14.5.2012)