Mit Mini-Drohne und Wärmebildkamera kann z. B. ein Dachdecker Problemzonen finden.

Foto: Koschier

Professionelle Mini-Drohnen, ab ab 8.400 Euro netto ist man dabei.

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Die Wiener Firma Koschier IT bringt "Microdrones" nach Österreich. Dabei handelt es sich um Flugdrohnen mit vier Rotoren. Die für den professionellen Einsatz gedachten Flieger starten und landen vertikal. Sie sind kleiner und wesentlich günstiger als militärische Geräte, aber mächtiger als Modellflieger aus dem Elektronikmarkt.

Zwei Modelle

Derzeit werden zwei Modelle angeboten: Das kleinere wiegt weniger als ein Kilo und trägt 300 Gramm Zuladung, beispielsweise Kameras oder Sensoren. Die maximale Flugzeit beträgt, je nach Zuladung und Windsituation, bis zu 30 Minuten. Der Preis ist abhängig von der Ausstattung, ab 8.400 Euro netto ist man dabei.

Die größere Schwester kann mit bis zu 1.200 Gramm beladen werden und hält sich maximal 88 Minuten in der Luft. Beide Varianten sind regen- und staubgeschützt (IP 43) und werden zu großen Teilen in Deutschland von Hand gefertigt.

Autonomer Flug

Die Microdrohnen können sowohl ferngesteuert als auch autonom fliegen. Die Fernsteuerung ist auf Sicht bis 500 Meter oder mit einer als Zubehör erhältlichen Videobrille auch aus 40 Kilometern Entfernung möglich. Im autonomen Flugmodus folgt die Drohne anhand von GPS-Daten einer vorgegeben Route. Nach Angaben von IT Koschier kann eine Microdrohne schon nach einer Stunde Training sicher gesteuert werden.

Zielgruppen

Kunden sollen vor allem Blaulichtorganisationen sein. Sie nutzen solche Fluggeräte zur Überwachung, aber auch für Such- und Rettungseinsätze. Archäologen, Agrarforscher und andere Wissenschaftler zeigen ebenfalls Interesse. Hinzu kommen so unterschiedliche Branchen wie das Baugewerbe oder der Medienbereich: Möglicherweise werden sich "Stauflieger" bald wesentlich günstiger einen Überblick verschaffen können. (dajs, derStandard.at, 15.5.2012)