Frankfurt - Der Goldmarkt kennt auch zum Wochenausklang nur eine Richtung: gen Süden. Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls fiel um 13 Dollar auf 1.580 Dollar (1.219 Euro) und verlor damit im Wochenverlauf rund vier Prozent an Wert. Das ist so viel wie Mitte März nicht mehr.

Nachlassende Inflationsängste angesichts sinkender Ölpreise und ein schwächerer Eurokurs sind Analysten zufolge zwei wesentliche Faktoren für die Gold-Schwäche. Bei einem fallenden Wechselkurs wird das in Dollar gehandelte Gold für Anleger aus der Euro-Zone teurer. Zudem bevorzugen Anleger laut Analysten derzeit Bargeld und verkaufen daher auch ihre Gold-Optionen.

"Wir können uns daher vorstellen, dass die Goldpreise in den nächsten Wochen bedingt durch weitere Anlegerabgänge und einen stärkeren US-Dollar weiter nachgeben", hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. Ihre langfristige positive Haltung zu Gold bleibe davon aber unberührt, "weil wir davon ausgehen, dass die Politik eine höhere Inflation zulassen wird". Gold bleibe historisch gesehen eine der wenigen Anlagen, die einen ausreichenden Inflations- und Kapitalschutz bieten. (APA/Reuters, 11.5.2012)