München - Ein starkes Investmentbanking hat der HypoVereinsbank (HVB) zu Jahresbeginn einen Gewinnanstieg beschert. Der Überschuss kletterte im ersten Quartal 2012 um gut sieben Prozent auf 730 Mio. Euro, wie die Tochter der italienischen UniCredit am Freitag in München mitteilte.

Dank der steigenden Aktienkurse und der zwischenzeitlichen Beruhigung an den Anleihemärkten sprang das Handelsergebnis um 57 Prozent auf 807 Mio. Euro. Die Risikovorsorge für faule Kredite fiel von einem ohnehin schon niedrigen Niveau, das die gute Konjunktur in Deutschland widerspiegelt, noch einmal um 29 Prozent auf 90 Mio. Euro. Dafür gingen Zins- und Provisionsüberschuss um elf beziehungsweise 14 Prozent zurück.

"Dieses gute Ergebnis wird getragen von einem saisonal starken Handelsergebnis", sagte Bankchef Theodor Weimer. Die anderen Geschäftsfelder hätten es dagegen wegen des niedrigen Zinsumfelds schwer. So machte das Investmentbanking und Firmenkundengeschäft von Jänner bis März einen Vorsteuergewinn von gut einer Milliarde Euro. Die Privatkundensparte und das Geschäft mit vermögenden Kunden brachte dagegen kaum etwas ein - nur elf beziehungsweise 18 Mio. Euro. Insgesamt ist die HVB mit dem Ergebnis derzeit aber der stärkste Teil innerhalb der UniCredit-Gruppe.

Einen Ausblick für 2012 wollte die HVB weiterhin nicht geben. "Ich gehe aber nicht davon aus, dass die Ertragsdynamik des ersten Quartals im Jahresverlauf anhalten wird", gab sich Weimer vorsichtig. (APA, 11.5.2012)