Das "neue" Bing will mit der Integration zahlreicher sozialer Netzwerke Konkurrent Google übertrumpfen.

Grafik: Microsoft

Seit Jahren steckt Microsoft erhebliche Ressourcen in die Weiterentwicklung der eigenen Suchmaschine Bing, dies in der Hoffnung Branchenprimus Google Marktanteile wegschnappen zu können. Bislang zeigen all diese Aktivitäten aber nur begrenzten Erfolg, zwar konnte man über die Jahre tatsächlich ein leichtes Wachstum verzeichnen, dies aber vor allem auf Kosten von Yahoo, während Google ebenfalls noch weiter gewachsen ist.

Soziale Integration

Nun folgt eine neue Ausbaustufe von Bing - mit der man bei Microsoft hofft ein Mittel gegen die Dominanz von Google gefunden zu haben. Und das nennt sich "Integration von sozialen Netzwerken". Zwar hat Google seit einigen Monaten ähnliches im Angebot, konzentriert sich dabei aber ganz auf das eigene Google+. Microsoft besorgt sich die Informationen hingegen aus unterschiedlichsten Quellen, darunter etwa Facebook, Twitter, LinkedIn, Quora - und auch Google+.

Nebenan

Ein weiterer Unterschied zu Google: Die "sozialen" Suchergebnisse werden nicht mit den restlichen Treffern vermischt, sondern in einem eigenen Sidebar präsentiert. Einerseits werden hier Ergebnisse aus dem Kreis der eigenen Kontakte präsentiert, andererseits aber auch ExpertInnen zu einzelnen Themen vorgeschlagen. Zudem funktioniert die Integration mit sozialen Netzwerken auch in die andere Richtung, Suchergebnisse können mit einem Kommentar oder einer Frage versehen direkt auf Facebook gepostet werden.

Redesign

Der neue soziale Sidebar ist Teil eines größeren Redesigns von Bing, so soll in der nächsten Ausbaustufe ein Feature namens "Snapshot" folgen, bei dem Bing relevante Metainformationen zu einer Suche direkt in der rechten Spalte darstellt. Dies ist so gedacht, dass beispielsweise Bewertungen von Lokalen oder Minikarten auf den ersten Blick ersichtlich sind. Derzeit sind die Neuerung noch englischsprachigen NutzerInnen vorbehalten, wer es bereits unter die ersten NutzerInnen geschafft hat, muss zudem eine Facebook-App installieren, um Bing den Zugriff auf die Daten zu erlauben. (red, derStandard.at, 11.05.12)