Seattle - Europa hätte seine Wirtschaftsprobleme nach den Worten von US-Präsident Obama bei einer stärkeren Orientierung am Handeln Amerikas schneller überwunden. "Europa ist immer noch (...) in einer schwierigen Lage, zum Teil weil es einige unserer entscheidenden Schritte zu Beginn dieser Rezession nicht unternommen hat", sagte er am Donnerstag bei einer Spenden-Veranstaltung in Seattle.

Neben den europäischen Wirtschaftsproblemen nannte der Präsident die hohen Öl-Preise als Gefahr für die Konjunkturentwicklung in den USA. Auch entwickle sich der Häusermarkt weiter schwach. "Aber die Nachricht ist: Wir haben den Sturm überstanden", gab sich Obama optimistisch.

Keine genauen Erklärungen

Obama erklärte nicht näher, welche Schritte Europa unternehmen hätte sollen. Ein Mitarbeiter nannte aber Beispiele wir frühe Stresstests bei Banken oder eine konkurrenzfähige, frühe Antwort durch die Zentralbank.

Die Entwicklung der Wirtschaft dürfte sich entscheidend auf Obamas Wiederwahlchancen auswirken. Sein wahrscheinlicher Kontrahent, der Republikaner Mitt Romney, wirft dem Demokraten mangelndes unternehmerisches Verständnis vor, um die USA aus den Rezession zu führen und die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit zu senken. (APA, 11.5.2012)