"Alles machbar"
"In der Chirurgie ist heute alles machbar geworden", erklärte der Innsbrucker Chirurg Raimund Margreiter bei der Eröffnungspressekonferenz des Kongresses. Der Transplantationschirurgie seien allerdings Grenzen durch Mangel an Spenderorganen gesetzt. "Die Zahl der Organspender geht zurück, außerdem sind viele Organe nicht für Transplantationen geeignet", beklagte Margreiter. Deshalb müssten die Patienten, die für eine Transplantation in Frage kommen, sorgfältig ausgewählt werden. Als Verteilungskriterien nannte der Chirurg Dringlichkeit, Alter und soziales Umfeld. Eine Mitsprache der Politik in dieser Frage lehnte Margreiter vehement ab.
Busek: Rahmenordnungen auf europäischer Ebene
Auch der ehemalige Wissenschaftsminister Erhard Busek (V) äußerte "Zweifel an der Berufung des Gesetzgebers, in diesen Fragen mit zu entscheiden". Die Politik sei dazu "regelungsunfähig", sagte Busek. Allerdings gebe es die Notwendigkeit, auf europäischer Ebene Rahmenordnungen für die Gesundheitssysteme zu schaffen. Der Generalsekretär der Gesellschaft für Chirurgie, Rudolf Roka forderte eine Neuorientierung der medizinischen Ausbildung und eine bessere Koordination der Forschung auf internationaler Ebene.