Wien - Die Constantia Flexibles Group (vormals Constantia Packaging) hat am Donnerstag einen Prospekt zu einer geplanten Unternehmensanleihe von bis zu 150 Mio. Euro auf ihre Homepage gestellt, über den Boerse-Express online berichtete. Auf Anfrage hieß es aus dem Unternehmen, dass "es zum jetzigen Zeitpunkt keine Erläuterung dazu" gibt, allerdings kann man die Infos auf der Constantia-Seite downloaden. Zudem findet am Freitag ein Pressegespräch statt, bei dem es abgesehen von den Geschäftszahlen 2011 auch Infos zur Anleihe geben wird.

Die Constantia Flexibles Group plant gemeinsam mit Tochtergesellschaften "voraussichtlich" vom 21. bis zum 23. Mai bis zu 150.000 Schuldverschreibungen mit dem Nennbetrag von 1.000 Euro anzubieten - in Österreich und Luxemburg. Künftige Investitionen sollen durch die Einnahmen gesichert werden. Die Laufzeit der Anleihe soll fünf Jahre betragen. Ausgabetag wird "voraussichtlich" der 25. Mai sein. Eine Verkürzung oder Verlängerung bleibt vorbehalten, heißt es im Angebot.

Emissionspreis am 16. Mai 2012 festgesetzt

Der Emissionspreis, der Zinssatz und das Volumen der Anleihe werden voraussichtlich im Anschluss an ein Bookbuilding-Verfahren am 16. Mai 2012 festgesetzt und entweder am oder um den 16. Mai auf den Internetseiten der Luxemburger Börse (www.bourse.lu) und der Emittentin (www.cflex.com) veröffentlicht. Hinterlegt wird bei der Commission de Surveillance du Secteur Financier des Großherzogtums Luxemburg (die CSSF), die Schuldverschreibungen unterliege österreichischem Recht. Die Zulassung der Schuldverschreibung zum Geregelten Freiverkehr wird auch an der Wiener Börse beantragt.

Im Anleiheangebot findet sich auch die Bilanz der Gruppe: Der Umsatz ist nach testierten Angaben im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2010 um 388,5 Mio. Euro auf 1,5 Mrd. Euro geklettert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 60,2 Mio. Euro auf 185,6 Mio. Euro. Nach Steuern wurde ein Ergebnis von 246 Mio. Euro erwirtschaftet - ein Plus von 233 Mio. Euro im Vergleich zu 2010. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 2011 90,6 Mio. Euro nach 48,7 Mio. Euro im Jahr davor.

Es gibt auch eine "as-if"-Rechnung in der Gewinn und Verlustrechnung des Konzerns. Diese unterstellt, dass Amag und Duropack nie ein Bestandteil der Constatia Flexibles Group gewesen seien und die Gruppe in ihrer heutigen Form anno 2010 entstanden ist. Darin beträgt das Ergebnis nach Steuern im vergangenen Jahr 57,6 Mio. Euro nach 28,9 Mio. Euro 2010. Das EBITDA beläuft sich in der "as-if"-Version nach 158 Mio. Euro 2010 auf 170 Mio. Euro 2011; das EBIT auf 93,1 Mio. Euro im vergangenen Jahr nach 88,2 Mio. Euro 2010. Der Umsatz wird in dieser Berechnung nach 1,0 Mrd. Euro 2010 für 2011 mit 1,2 Mrd. Euro angegeben. (APA, 10.5.2012)