Graz - Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) hat am Mittwoch eine gegen die am kommenden Samstag stattfindende Grundsteinlegung einer Moschee in Graz gerichtete Aktion als "abscheulich und herabwürdigend" verurteilt. Unbekannte Täter hatten Schweinekopfhälften am Baugelände des Islamischen Kulturzentrums in Graz deponiert und ein Festzelt mit Blut bespritzt.

Die Tat kurz vor der Grundsteinlegung des Islamischen Kulturzentrums, die noch dazu im 100. Jubiläumsjahr der gesetzlichen Anerkennung des Islam in Österreich passierte, zeige einmal mehr, dass mehr Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft notwendig sei, heißt es in der Aussendung. "Die Verantwortlichen müssen mit dem Thema ethnische und religiöse Vielfalt sehr gewissenhaft umgehen, um solchen zu verachtenden Taten keinen Nährboden zu bieten."

Den Behörden schenke man volles Vertrauen, dass der Fall rasch aufgeklärt werde, so Zekirija Sejdini von der IGGiÖ. "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Klärung, es gibt aber noch keine Ergebnisse", hieß es dazu von der Sicherheitsdirektion Steiermark. (APA, 9.5.2012)