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Magna-Gründer Stronach mag nicht.

Foto: Reuters/Peter Jones

Wien - Magna-Gründer Frank Stronach will sich doch nicht um das sogenannte Landpaket für sechs Casinos in Österreich bewerben, schreibt die "Presse"  unter Berufung auf die "Glücksspielszene". Die Bewerbungsfrist hierfür endet am 16. Mai.

Bereits beim "Stadtpaket" hatte Stronach abgewunken, lediglich die bisherige Monopolistin Casinos Austria und der niederösterreichische Automatenkonzern Novomatic sind da in den Ring gestiegen. Stronach wollte über die eigens gegründete Merkur Entertainment zusammen mit der deutschen Gauselmann-Gruppe und der Schweizer Stadtcasino Baden AG um die Lizenz zum Spielen rittern.

Mit den Century Casinos war man in Verhandlungen gewesen, konnte sich aber nicht einigen. Stronach spitzte vor allem auf den Standort Ebreichsdorf, wo er in seinem Magna-Racino einen Casinokomplex bauen wollte. Bei der Ausschreibung der Automatenlizenzen in Nieder- und Oberösterreich war Stronach leer ausgegangen.

Nach einem EuGH-Urteil aus dem Jahr 2010 muss Österreich seine Glücksspiellizenzen erstmals EU-weit ausschreiben; bisher wurden die Konzessionen stets freihändig an die Casinos-Austria-Gruppe vergeben. Die Vergabebedingungen haben zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen, mittlerweile ist sogar der Verfassungsgerichtshof (VfGH) mit dem Thema befasst. Private Betreiber und auch Rechtsexperten finden, dass die Ausschreibung auf die Casinos Austria zugeschnitten sei und orten Unvereinbarkeit mit EU-Recht. (APA, 8.5.2012)