Jerusalem - Vor den für Freitag geplanten Gesprächen von US-Außenminister Colin Powell mit israelischen und palästinensischen Führern dauert die Gewalt im Nahen Osten an. Am Morgen explodierte an einem Grenzübergang vom Gaza-Streifen nach Israel ein mit Sprengstoff beladenes Fahrrad. Israelische Soldaten hatten Verdacht geschöpft und die Öffnung des Grenzübergangs Karni verzögert, hieß es in einer Erklärung der Streitkräfte. Bei der Explosion sei niemand verletzt worden. Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) bemühte sich noch am Vorabend der Gespräche mit Powell um eine Zusage militanter Gruppen, für die Umsetzung des internationalen Friedens-Fahrplans Angriffe auf Israel einzustellen. Das Treffen mit Vertretern von 13 Gruppen blieb am Donnerstagabend ohne Ergebnis. Hamas und "Islamischer Heiliger Krieg" haben zugesagt, Anschläge in Israel zu stoppen, nicht aber Angriffe auf jüdische Siedler und israelische Soldaten im besetzten Westjordanland. Das ist für Israels Regierung unannehmbar, die von Abbas ein energisches Vorgehen gegen militante Gruppen fordert.(APA/AP)