New York - Die USA haben in Gesprächen mit den
UNO-Botschaftern der übrigen ständigen Sicherheitsratsmitglieder die
Chancen für die Verurteilung des nordkoreanischen Atomprogramms im
höchsten Gremium der Vereinten Nationen ausgelotet. Ihr
UNO-Botschafter John Negroponte traf am Mittwoch in New York mit
seinen Kollegen aus Frankreich, Großbritannien und Russland und am
Donnerstag mit dem aus China zusammen.
USA "verfolgen Angelegenheit weiter"
Negroponte wollte sich nicht über die Reaktion auf einen
amerikanischen Resolutionsentwurf äußern, der nach Informationen der
Nachrichtenagentur AP den sofortigen Abbau des nordkoreanischen
Atomwaffenprogramms "in einer verifizierbaren und unumkehrbaren Art
und Weise" verlangt. Er sagte lediglich, dass die USA die
Angelegenheit weiter verfolgen würden. China hatte noch am Mittwoch
erkennen lassen, dass es das Thema lieber außerhalb des
Sicherheitsrats behandelt sehen möchte. Am 9. April hatte das Gremium
wegen chinesischer und russischer Bedenken einen US-Antrag abgelehnt,
Nordkorea für den Rückzug aus dem Abkommen über die
Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen zu verurteilen.
Der US-Entwurf für eine Resolution gegen Pjöngjang "verurteilt das
nordkoreanische Atomwaffenprogramm und die Maßnahmen, die das Regime
seit Oktober ergriffen hat, als es einräumte, ein Programm zur
Anreicherung von Uran zu betreiben". Nordkorea unterlaufe das
Abkommen zur Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen und erhöhe "das
Risiko der Proliferation an terroristische Organisationen und
gesetzlose Staaten, und es stellt eine schwere Gefährdung der
regionalen und internationalen Sicherheit und Stabilität dar", heißt
es in dem Entwurf. (APA/AP)