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IV-Generalsekretär Fritz: "Wir haben gezahlt, weil wir der Überzeugung waren, dass Grasser eine Wirtschaftspolitik in unserem Sinne unter das Volk bringt".

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IV-Fritz zum Geld für die KHG-Homepage: "Mit der Förderung der IV wurden die Konzeption, die Umsetzung bis hin zu Details wie Fotorechten und der laufende Betrieb gezahlt."

montage: derStandard.at
Wien - Die Industriellenvereinigung hat Finanzminister Karl-Heinz Grasser zur Förderung der New Economy insgesamt 175.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das erklärte IV-Generalsekretär Lorenz Fritz im "Format" und beendete damit das Rätseln, wie hoch die im Jahr 2001 gestiftete Summe genau war: "Wir haben gezahlt, weil wir der Überzeugung waren, dass Grasser eine Wirtschaftspolitik in unserem Sinne unter das Volk bringt". Der IV-Generalsekretär will zudem nicht ausschließen, dass auch andere Industrielle gespendet haben: "An uns sind immer wieder einige Mitglieder in dieser Sache herangetreten. Aber die werde ich jetzt nicht heraushängen."

"Vereinsausstattung" für Privatwohnung?

Der Sitz jenes "Verein zur Förderung der New Economy", der die Grasser-Homepage betreibt, ist laut "Format" gleichzeitig die Privatwohnung von Kabinettchef und Vereinschef Matthias Winkler im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Fritz dazu: "Das höre ich zum ersten Mal. Wir haben unter anderem gespendet, damit eine Vereinsausstattung angeschafft werden kann."

Auch Grasser selbst ist in den Statuten des Vereins unter dem Titel "§ 2 Vereinszweck" festgehalten: Wörtlich heißt es: "Magister Karl-Heinz Grasser hat dem Gedanken der New-Economy entscheidende Impulse versetzt".

Verbleibende Differenz

Nach Angaben von "Format" kostet der Aufbau einer derartigen Homepage rund 25.OOO Euro. Über den Verbleib der Differenz wollte Vereinspräsident Winkler nur allgemein Auskunft geben: "Mit der Förderung der IV wurden die Konzeption, die Umsetzung bis hin zu Details wie Fotorechten und der laufende Betrieb gezahlt." (APA/red)