SCO übt Kritik an Linus Torvalds. Wie heise berichtet, wird dem Linux-Erfinder in einem neuen Zusatz zur Klage gegen IBM vorgeworfen, dass er nicht gewillt oder es nicht schafft, die verschiedenen Ursprünge urheberrechtlich geschützten Programmcodes in Linux zu identifizieren.

Zusätzlich nehme er und die von ihm angeführte Linux-Gemeinde eine nachlässige Haltung bezüglich Urheberrechten ein. Ein Umstand, der laut SCO, auch IBM bekannt ist.

"Ich achte prinzipiell nicht auf Patente, denn das wäre Zeitverschwendung"

Als Beispiel führe SCO eine E-Mail auf einer Linux-Mailingliste an, in der ein Entwickler Bedenken wegen Patenten anmeldete. Torvalds soll geantwortet haben: "Ich achte prinzipiell nicht auf Patente, denn das wäre Zeitverschwendung", soll er weiter geschrieben haben. Wenn man nicht wisse, was die Patente schützen, könne man auch nicht absichtlich gegen sie verstoßen.

Klage

SCO und Torvalds haben in den vergangen Wochen bereits einige Sträuße gefochten – der WebStandard berichtete. Ende Mai dachte SCO gar laut über ein Klage gegen den Linux-Erfinder nach.

SCO hatte 1995 von Novell die Rechte an dem Unix-Code erworben, der ursprünglich 1969 in den Bell Labs von AT&T geschrieben wurde. Für sein kommerzielles Unix "AIX" hat IBM das SCO-Unix lizenziert. Das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Utah wirft IBM nun vor, den durch den Lizenzvertrag geschützten Code auch in Linux-Projekten gebraucht zu haben. (red)