Klagenfurt - Mit den steigenden Außentemperaturen entdecken viele Hobbyköche ihre Leidenschaft für das sommerliche Grillvergnügen. Doch dabei passieren immer wieder Unfälle. Die meisten Verletzungen entstehen durch puren Leichtsinn. Wenn etwa versucht wird, die Holzkohle mit einer brennbaren Flüssigkeit zu entzünden.

"Sommerzeit ist Grillzeit. Wir wissen aus Erfahrung, dass immer wieder Menschen dabei schwerste Verbrennungen davon tragen, sagte dazu der Präsident des Kärntner Roten Kreuzes, Peter Ambrozy. "Im Notfall ist so schnell als möglich die Rettung unter der Notrufnummer 144 zu alarmieren. Ausgebildete Rot-Kreuz-Sanitäter machen sich dann schnellst möglich auf den Weg zum Notfallort."

Feuerlöscher, Decken und Wasser

Bis zum Eintreffen der Sanitäter können aber ein paar Minuten vergehen. Aus diesem Grund ist es notwendig, die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verbrennungen zu kennen, um im Ernstfall schnell helfen zu können. Brennende Kleidung ist so rasch wie möglich zu löschen. "Der Ersthelfer kann den Betroffenen dazu am Boden wälzen", dazu Landeschefarzt Christian Wutti.

Auch mit Decken oder Kleidungsstücken, sowie mit Wasser oder einem geeigneten Feuerlöscher können die Flammen erstickt werden. Den Feuerlöscher dabei aber nie auf das Gesicht richten. Danach können Kleidungsreste vorsichtig abgelöst werden. Eingebrannte Reste sollten dabei unberührt bleiben.

Verbrannte Gliedmaßen unters Wasser

Der verbrannte Körperteil sollte dann etwa zehn bis 15 Minuten durch Halten unter reines, fließenden Wasser gekühlt werden. Dadurch bekämpft man den Schock, dämpft die Hitze und lindert die Schmerzen. Keinesfalls sollen verbrannte Hautstellen mit alten Hausmittelchen wie Mehl oder Öl behandelt werden. Zur keimfreien Abdeckung der Brandwunden gibt es Wundauflagen, notfalls reichen aber auch saubere Tücher. Der Notfallpatient sollte bis zum Eintreffen der Rettung unter ständiger Beobachtung bleiben.

Das Rote Kreuz bietet übrigens regelmäßig Kurse in Erster Hilfe an, wo jeder innerhalb kurzer Zeit die wichtigsten Maßnahmen erlernen kann. Informationen gibt es bei jeder Rot-Kreuz-Dienststelle. (APA)