Linz - Nach einem Brandanschlag auf eine Linzer Bank Freitagmittag hat die Polizei am Sonntagabend einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Sein Komplize war bereits in der Nacht zuvor verhaftet worden. Die beiden 19-Jährigen hatten vorgehabt, das Geldinstitut auszurauben. Sie zündeten im Foyer eine brennbare Flüssigkeit an, die Sache entglitt ihnen aber und sie flohen. Eine Angestellte wurde bei dem Zwischenfall verletzt.

Freitagmittag hatten die beiden Männer wortlos Flüssigkeit im Geldinstitut verschüttet und angezündet. Drei Angestellte und ein Kunde löschten gemeinsam das Feuer. Der Schalterraum der Bank wurde stark verrußt. Eine Bankmitarbeiterin erlitt Verletzungen im Augenbereich. Die Frau musste im Krankenhaus behandelt werden.

Geldnot wegen Arbeitslosigkeit als Motiv

Zunächst war unklar, was hinter dem Attentat steckte, denn die beiden Männer hatten keine Geldforderungen gestellt. In der Nacht auf Sonntag wurde aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung ein 19-jährige Kroate gefasst. Er gestand, dass er gemeinsam mit seinem Komplizen die Bank überfallen wollte. Motiv war Geldnot wegen Arbeitslosigkeit. Weil das Feuer aber außer Kontrolle geriet, brachen die beiden den Versuch ab und flüchteten.

Der zweite Täter, ein 19-Jähriger Österreicher, war nach dem Überfall zunächst untergetaucht. Sonntagabend wurde er ausgeforscht und in Linz festgenommen. Auch er ist geständig. Die Verdächtigen wurden nach den Einvernahmen in die Justizanstalt Linz überstellt. (APA, 7.5.2012)