Drei Dinge machte dieser Super-Wahlsonntag heute deutlich. Erstens: Praktisch jede Wahl in einem EU-Land ist heute bereits eine Europa-Wahl. Bloß dass ein Großteil der Europäer passive Zuseher sind. Zweitens: Angela Merkel hat sich als Sparmeisterin zur Frontfrau eines neoliberalen Europa gewandelt - und ab jetzt heißt es: Angela allein zu Haus. Drittens: Hollands Wahlsieg kann natürlich nur deshalb eine Wende markieren, weil die neoliberalen Krisenlösungskonzepte sich als Krisenverschärfungskonzepte erwiesen haben; weil heute eigentlich nicht einmal mehr die Befürworter dieser Politik erklären können, wie denn genau durch vereinheitlichtes Sparen der Karren aus den Dreck gezogen werden könnte. Plan hatten sie noch nie einen, aber immerhin hohle Phrasen. Aber selbst aus denen ist jetzt die Luft raus.