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Die glorarmen Acht.

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Kuriose Szenen spielten sich am vergangenen Wochenende in der portugiesischen ersten Liga ab. Der Tabellenletzte União Leiria lief im Duell mit dem Tabellen-14. CD Feirense mit nur acht Spielern auf. Davor hatten nämlich 16 Kaderspieler ihre Verträge gekündigt, weil der Klub mit der Zahlung ihrer Gehälter in Rückstand war. Das Ergebnis von 0:4 lässt sich angesichts dieses dezenten Handicaps durchaus als beachtlich interpretieren.

Als Konsequenz des absurden Vorfalls wird sich Leiria aus der Primeira Liga zurückziehen. "Diese Situation zwingt den Club, sich aus der obersten Liga zu verabschieden, mit allen Konsequenzen", hieß es in einer Mitteilung von Leiria am Freitag. Wenn die Liga nun alle Spiele Leirias annulliert, könnte das Auswirkungen auf diverse Tabellenplatzierungen haben. Während sich im Rennen um die Europa League-Startplätze einiges verschieben könnte, steht der bereits vorab fixierte Meistertitel von Marc Jankos FC Porto aber außer Frage.

Um so unglücklicher ist diese Entwicklung, als dass die Profiliga gerade am Freitag den Beschluss fasste, schon in der kommenden Saison zwei Mannschaften mehr aufzunehmen. Statt 16 sollen künftig 18 Teams um den Titel kämpfen. Der Segen des Nationalverbandes zu dieser Ausweitung fehlt noch. Mehrere Klubs, darunter der FC Porto und Sporting Lissabon, wollen die Entscheidung außerdem anfechten. Der Präsident von Nacional da Madeira bezeichneten den Beschluss als "illegal". Die Statuten würden für derartige Änderungen Einstimmigkeit unter den Mitgliedern erfordern. (red, 4.5.2012)