Der WebStandard war 150 Meter unter Fels in Kapschs "earthDATAsafe"-Rechenzentrum
Ansichtssache
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Zsolt Wilhelm
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29 Meter führt einen der für knapp vier Personen bemessene Aufzug in die Tiefe herab. Unten angekommen lächelt den Besuchern eine Überwachungskamera entgegen. Hinter ihr führt ein Stollenschacht weit ins Innere des 500 Millionen Jahre alten Höhenkogel in Kapfenberg, bevor man 150 Meter unter Fels auf die nächste schwere Sicherheitstür stößt. Dahinter verbirgt sich das "earthDATAsafe"-Rechenzentrum des österreichischen IT-Dienstleisters Kapsch. Es ist das "sicherste Datenzentrum Österreichs", versichert Jochen Borenich, COO Kapsch BusinessCom - geschützt durch massiven Gneis, komplett abgeschottet von sämtlichen Einflüssen der Außenwelt.
Das kommt nicht von ungefähr. Die 2008 in Betrieb genommene Anlage ist eine ehemalige, unterirdische Waffen-Produktionsstätte der Nationalsozialisten. Zwischen 1943 und 1945 mit Zwangsarbeitern erbaut, konnte der 8.500 Quadratmeter große Bunker seinen kriegerischen Zweck jedoch nie erfüllen. Und so stapeln sich heute keine alten Waffen, sondern Server und Millionen sensible Daten in den Hallen...
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