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Bei der Planung der Superstis wurde größter Wert darauf gelegt, die kürzest möglichen Routen zu wählen und alles zu vermeiden, was die Nutzung erschweren könnte.

Foto: REUTERS/Tomas Bravo

Kopenhagen will noch fahrradfreundlicher werden: Mit dem "C99" wurde nun der erste von insgesamt 26 geplanten sogenannten "Cykelsuperstis" eingeweiht. Dabei handelt es sich um Fahrradwege, die ausschließlich für Radler geplant und errichtet werden.

17,5 Kilometer lang ist der erste öffentliche Supersti, der die Kommune Albertslund in west-östlicher Richtung mit dem Zentrum von Kopenhagen verbindet. Konkret führt er von Albertslund über Glostrup, Rødovre, Frederiksberg bis zum Kopenhagner Stadtteil Vesterbro. Zahlreiche Pendler sollen künftig von der einfacheren Erreichbarkeit des Stadtzentrums profitieren. 

Spezieller Belag & Luftpumpen

Nicht nur 17,5 Kilometer ausschließlich für Fahrräder, sondern auch etliche Serviceeinrichtungen kennzeichnen den ersten Supersti: Der Belag ist speziell auf Fahrradreifen abgestimmt und gewährleistet ein müheloses Dahingleiten. Ein orangefarbener Streifen auf beiden Seiten der Fahrbahn hilft bei der Orientierung.

Fahrradampeln und Geschwindigkeits-Anzeigetafeln ermöglichen, dass man auf der "grünen Welle" in die Hauptstadt fährt. Falls zu wenig Luft im Reifen ist, gibt es alle 1,6 Kilometer Stationen mit Fahrradpumpen. An den Ampel-Kreuzungen wurden eigens angefertigte Gitterkonstruktionen aufgestellt, damit die Radler bei einem Halt keinen Fuß auf den Boden setzen müssen.

30 Prozent der Pendler aufs Rad bringen

Mit dem Projekt Cykelsuperstier will Kopenhagen einen Schritt in Richtung ökologische Metropole der Zukunft machen. Ziel ist, möglichst viele Autofahrer dazu zu bewegen, vom PKW auf das Fahrrad umzusteigen. Die Planer rechnen damit, etwa dreißig Prozent der Pendler, die heute mit dem Auto fahren, zum Umstieg auf das Fahrrad bewegen zu können. So wurde bei der Planung größter Wert darauf gelegt, die "Fahrrad-Autobahnen" auf den kürzest möglichen Routen anzulegen und alles zu vermeiden, was das Fahren auf den Superstis erschweren könnte.

Noch heuer soll mit der "Farumrute" der zweite Supersti eingeweiht werden. (red, derStandard.at, 4.5. 2012)