Inserat von Stronach in der Gratiszeitung "heute".

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Die "Revolution für Österreich" beginnt am Boulevard. Mehrseitige Inserate schaltete der austrokanadische Industrielle Frank Stronach in den Kleinformaten Kronen Zeitung und Heute - und passte sich dem Tenor typischer Leserbriefschreibers an. "Unglücklicherweise besteht die Regierung aus Politikern", beklagt Stronach das "höchstens scheindemokratische System". Ändern will er dieses etwa mit einem Geschworenenmodell: Per Zufallsgenerator sollen Listen von Bürgervertretern erstellt werden, die im Parlament Vorschläge einbringen können. Weiters auf der Agenda sind eine "schuldenfreie Zukunft" und " weniger Verwaltung", indem der Apparat auf fünf Jahren um jeweils zehn Prozent geschrumpft wird. Partei wolle er keine gründen, sagt Stronach, aber "gute Ideen mit viel Geld" unterstützten. Der erste dient sich bereits an - BZÖ-Chef Josef Bucher würdigte Stronach prompt als "großen Österreicher". Sein kühnes Urteil über dessen Ideen: "Grundvernünftig". (jo, DER STANDARD, 3.5.2012)