Wien- Die Analysten heimischer Bankinstitute erwarten für die am kommenden Freitag anstehenden Erstquartalszahlen der Austria Metall AG (AMAG) Rückgänge bei Ergebnis und Umsatz. Verantwortlich wären dafür vor allem die schwächeren Aluminiumpreise gewesen, sind sich die Wertpapierspezialisten der Erste Group sowie der Raiffeisen Centrobank (RCB) einig. Im Schnitt prognostizieren die Experten daher einen Umsatzrückgang zur Vorjahresperiode um 7,11 Prozent auf 199,4 Mio. Euro.

Auch das Betriebsergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (Ebitda) wird schwächer erwartet. Die Prognosen belaufen sich auf durchschnittlich 29,4 Mio. Euro, das entspricht einer Veränderung von 18,11 Prozent. Beim operativen Ergebnis (Ebit) sehen die Analysten einen Rückgang um 27,44 Prozent auf 17,9 Mio. Euro und auch beim Nettogewinn nach Minderheiten wird mit einer Verringerung um 19,43 Prozent auf 14,1 Mio. Euro gerechnet.

Die durchschnittlichen Preise für Aluminium (gerechnet in US-Dollar) sind im ersten Quartal 2012 um zwölf Prozent gegenüber der Vorjahresperiode gesunken und dürften damit für schwächere Umsätze bei der AMAG gesorgt haben, so die Analysten der Erste Group und der RCB unisono. Die umgesetzten Volumina des Unternehmens sollten nach Ansicht der Experten aber stabil zum Vorjahresniveau geblieben sein.

Daneben könnten sich auch ein etwas schwächerer Produktmix sowie anhaltend hohe Materialkosten für die Aluminiumproduktion negativ auf das Ebitda ausgewirkt haben, ergänzen die Analysten der Erste Group. Zudem nehmen die Wertpapierspezialisten an, dass die Metall-Division unter Hedging-Verlusten gelitten hat, da die Metallpreise im vergangenen Quartal leicht angestiegen sind.

Im Vorfeld zu der Ergebnispräsentation haben die Erste Group-Experten ihr Anlagevotum von "Buy" auf "Hold" reduziert und auch ihre Kursziel von 21,30 auf 20,90 Euro leicht nach unten geschraubt. Die Einschätzung der RCB-Analysten lautet derzeit hingegen auf "Buy" und das Kursziel liegt bei 23,00 Euro. (APA, 2.5.2012)