Mureck - Seit bekannt wurde, dass die Bezirke Radkersburg und Feldbach fusioniert werden sollen, ist die Aufregung in der Steiermark groß. Zuerst war der geplant Bezirksname "Vulkanland" vielen ein Dorn im Auge. Die Politik ist mittlerweile davon abgerückt und man hat sich auf die Bezeichnung "Südoststeiermark" geeinigt. Jetzt wehren sich aber einzelne Gemeinden gegen die Ausrichtung der Zusammenlegung.

Die Stadtgemeinde Mureck zum Beispiel, die lieber mit dem Bezirk Leibnitz fusionieren möchte, mit der Begründung, dass die Murecker Bevölkerung mehr Bezug zu Leibnitz als zu Feldbach habe. Als wichtiges Argument wird auch die Verkehrsverbindung genannt, die nach Leibnitz besser ist.

 
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Nun scheinen sich die Murecker durchgesetzt zu haben. In einem geheimen Treffen wurde festgelegt, dass die Gemeinde selbst entscheiden kann, welchem Bezirk sie sich anschließt. Für Bürgermeister Josef Galler (ÖVP) liegt die Antwort klar auf der Hand. "Wir werden uns dem Bezirk Leibnitz anschließen", bestätigte er im Gespräch mit derStandard.at. Nicht nur Mureck soll die Zusage der freien Entscheidung bekommen haben, das sei mehreren Bürgermeistern aus der Umgebung bei einem informellen Gespräch zugesichert worden, sagt Galler.

Das Land will sich dazu noch nicht äußern. Bis 15. Mai hat man Stillschweigen vereinbart, erst dann soll das Ergebnis offiziell verkündet werden. Ebenfalls am 15. Mai soll bekanntgegeben werden, wie die Einteilung des neuen Bezirkes aussieht, welche Referate wo sind und wo sich der Sitz der Bezirkshauptmannschaft befinden wird.

Geplante Zusammenlegungen

Mit 1. Jänner 2013 sind drei neue Bezirkszusammenlegungen in der Steiermark geplant: Bruck/Mur und Mürzzuschlag, Hartberg und Fürstenfeld werden fusioniert und auch Radkersburg und Feldbach wollen zusammengelegt werden. Nach der bereits erfolgten Zusammenlegung von Judenburg und Knittelfeld zum Bezirk Murtal mit 1. Jänner 2012 reduziert sich damit die Zahl der Bezirke inklusive Graz von 17 auf 13. Die steirische Landesregierung erwartet sich von der Organisationsreform auf dieser Verwaltungsebene ein Einsparungspotenzial von 6,5 Millionen Euro im Jahr.  (Rosa Winkler-Hermaden, derStandard.at, 2.5.2012)