QR-Codes auf Gräbern bald ein Trend?

Foto: http://www.steinbildhauerei-vincent.de

Der Steinbildhauer Timothy Vincent mit Sitz in Deutschland hat Grabsteine mit integriertem QR-Code ins Sortiment aufgenommen. Auf diesen werden Informationen gespeichert, die mithilfe eines Smartphones oder Tablets von einer Internetseite abgerufen werden können. Angehörige können so Erinnerungen an die Verstorbenen in einem Online-Vermächtnis anlegen. Besonders bei der Generation der "digital natives" und jenen, die mit sozialen Medien aufwachsen, könnte die Idee auf Interesse stoßen.

Name, Sterbedaten und Videos

Ethische Probleme scheinen dabei nicht aufzutauchen. Auch das Trauerportal Aspetos zielt darauf ab, Familie und Freunden die Trauerarbeit mit dem Medium Internet zu erleichtern. Die Online-Kondolenzbücher und virtuelle Gedenkkerzen werden laut eigenen Angaben intensiv genützt. Welche Daten über den QR-Code lesbar sind, können die Hinterbliebenen frei wählen. Von Namen und Sterbedatum gibt es auch die Möglichkeit Musik und Videos hochzuladen.

Kirche aufgeschlossen

Auch Kirchenvertreter stehen der Online-Hinterlassenschaft aufgeschlossen gegenüber und sehen großes Potenzial für die Internet-Gräber, besonders bei der jungen Generation. Einen ganzheitlichen Umstieg auf die Integration von QR-Codes sei seitens der Kirche allerdings nicht angemessen. Das Risiko, weniger technikaffine Menschen auszuschließen, wolle man nicht eingehen. (ez, derStandard.at, 30.4.2012)