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Nachziehen: Check!

Foto: APA

Ried - In den ersten zehn Sekunden war Rapid eindeutig unterlegen. Verteidiger Harald Pichler patzte, Robert Zulj schoss am leeren Tor vorbei. Danach fingen sich die Wiener am Sonntagnachmittag in Ried, die Rückkehr von Kapitän Steffen Hofmann nach einmonatiger Verletzungspause stellte sich rasch als Segen heraus. Die Gastgeber agierten im Spielaufbau nicht gerade geschickt, sie verloren die Bälle fahrlässig. Anel Hadzic rutsche aus, Stefan Kulovits leitete einen Konter ein, den Deni Alar trocken abschloss (12.). Sieben Minuten später erhöhte Guido Burgstaller per Flachschuss auf 2:0, Alar und Hofmann waren die Vorbereiter.

Ried wurde daraufhin mutiger, versuchte, Druck zu erzeugen. Nach einem Corner von Marco Meilinger und einem Kopfball von Lukas Rotpuller, den Goalie Lukas Königshofer nur kurz wegschlagen konnte, staubte Zulj zum 1:2 ab (39.). In der Pause hoffte Hadzic auf "eine Wende", in der 51. Minute trat genau das Gegenteil ein. Hofmann erkämpfte an der Mittellinie den Ball und schickte Alar auf die Reise. Nach ein paar schnellen Schritten war der auch schon am Ziel, sein präziser Schuss aus mehr als 20 Metern Entfernung landete via Innenstange im Kasten.

Ins Ziel gezittert

Danach wurde der Vorsprung eher nicht souverän verwaltet, Nacho verkürzte auf 2:3 (79.). Der eingewechselte Rapidler Thomas Prager benötigte nur 65 Sekunden, um zwei gelbe Karten (ergibt einmal Rot) zu kassieren.

Am 6. Mai kommt es im Hanappi-Stadion zum Showdown mit Red Bull Salzburg. Rapid hat drei Punkte Rückstand, im Falle eines Sieges wären es null. Hofmann hatte vor dem munteren Treiben in Ried erklärt, um zum 33. Mal Meister zu werden, müsse man alle fünf verbleibenden Partien gewinnen. Das erst Fünftel wurde geschafft. Trainer Peter Schöttel: "Das war richtig wichtig." (red, DER STANDARD, 30.4.2012)

Fußball-tipp3-Bundesliga (32. Runde):

SV Ried - SK Rapid Wien 2:3 (1:2)
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 7.300, SR Einwaller

Torfolge:
0:1 (12.) Alar
0:2 (19.) G. Burgstaller
1:2 (39.) Zulj
1:3 (51.) Alar
2:3 (79.) Nacho

Ried: Gebauer - Rotpuller, Reifeltshammer, Riegler - Ziegl, Hadzic (63. Carril), Schreiner - Nacho, Zulj, Meilinger (74. Lexa) - Guillem (74. Casanova)

Rapid: Königshofer - Schimpelsberger, Sonnleitner, Pichler, Schrammel - Kulovits, Hofmann (77. Prager) - Trimmel, G. Burgstaller (81. Nuhiu), Drazan (53. Grozurek) - Alar

Gelbe Karten: Meilinger, Zulj, Schreiner, Riegler bzw. Drazan, Trimmel

Gelb-Rot: Prager (89.)