Wo ist was im GameStandard?

Foto: Zsolt Wilhelm

Es lässt sich darüber streiten, ob sich die Geburtsstunde der Videospiele Ende der 1940er-Jahre mit den ersten wissenschaftlichen Konzepten festmachen lässt, oder ob der Startschuss erst mit der Kommerzialisierung der ersten Games in den 1970ern und 1980ern fiel. Aber eigentlich ist das alles Schnee von gestern. Heute ist 2012 und Games sind überall zu finden.

Wir spielen überall

Wir spielen Blockbuster auf Konsolen, staunen über die virtuellen Unmöglichkeiten mitten in unserem Wohnzimmer. Wir spielen unter der Bettdecke auf dem Handheld, nehmen digitale Träume ins Schlafzimmer mit. Wir spielen im Bus oder am Klo mit dem Smartphone, füllen Pausen mit farbenfroher Kreativität. Wir spielen heimlich in der Arbeit am PC, entspannen zwischen stressigen Momenten beim Puzzle-Game.

Wir spielen "Mensch ärgere dich nicht" am Tablet und verwandeln den Touchscreen in der nächsten Sekunde in eine Partie "Risiko". Die Mama und der Papa spielen. Nicht immer die gleichen Games, die der Sohn und die Tochter täglich zocken, aber manchmal spielen sie auch alle gemeinsam. An einem Tisch, auf der Rückbank im Auto oder im Internet. Grenzenlos. Wir spielen tastendrückend, mit den Fingern über Bildschirme wischend, tanzend, singend, zeichnend, und wiederholt schauen wir auch einfach nur sehr gerne zu.

Jeder und jede spielt

Videospielende sind Nerds, sind Anzugträger, sind Karrierefrauen, sind Väter, sind Sportlerinnen. Videospielende sind Superstars und sind Arbeitslose, sind Studentinnen und sind Managerinnen, sind Sekretäre, sind Hackler und passen in keine Schublade mehr.

Videospiele sind für alle da. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. 34 Jahre alt sind der Durchschnittsspieler und die Durchschnittsspielerin. Etwas öfter spielen Männer als Frauen, aber das kommt im Detail auf die individuellen Geschmäcker an.

Videospiele sind kostenlos und teuer. Games sind das umsatzstärkste Unterhaltungsmedium vor Filmen und Musik. 2011 setzte die Branche fast 70 Milliarden US-Dollar um. In den USA gibt man am meisten für Spiele aus, China holt auf, doch auch in Österreich steht in jedem vierten Haushalt eine aktuelle Spielkonsole. "Super Mario" ist Kult, Playstation- und Xbox-Blockbuster machen Hollywood Konkurrenz, und "Angry Birds" ist mit 700 Millionen Downloads der absolute Mainstream.

Videospiele sind großes Kino und ganz schlimmer Trash. Videospiele sind Kunst, helfen beim Lernen und regen Politiker auf. Videospiele sind in unserer Kultur längst angekommen. Videospiele sind ein Teil unseres Alltags geworden. Videospiele sind ein Teil von uns, und es ist Zeit, dem Rechnung zu tragen.

Games auf Augenhöhe mit Literatur, Film und Musik

Mit dem heutigen Tag baut derStandard.at die Berichterstattung über Videospiele aus und holt Games aus der medialen Nische heraus. Wir wollen ein Zeichen setzen. Videospiele im Rahmen eines unabhängigen Qualitätsmediums auf Augenhöhe mit Literatur, Musik und Filmen heben.

derStandard.at/Games oder kurz GameStandard ist als Portal für alle Spieler und Spielerinnen gedacht und lädt gleichzeitig all jene herzlich ein, die mit dem Medium Games bislang nicht allzu viel anfangen konnten. Um sich zu informieren, auszutauschen, das Medium zu genießen und kritisch zu hinterfragen.

Wir berichten über Neuigkeiten aus der Branche, beleuchten den Markt, stellen die neuesten Kreationen vor, geben Tipps und rezensieren Spiele.

Der GameStandard ist auf der Startseite von derStandard.at und im WebStandard zu Hause, meldet sich über Twitter, lädt Leser und Leserinnen auf Google+ und Facebook ein und nimmt Tipps und Feedback auch gerne per E-Mail entgegen. Wir freuen uns auf viele verspielte Jahre mit Ihnen und euch! (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 14.5.2012)