Das ist der Plan eines neuen Salzach-Kraftwerks bei Acharting (Flachgau) und Surheim (Bayern). Die Österreichisch-Bayerische Kraftwerke AG (ÖBK) wird es errichten. Sie ist eine Tochter des Verbunds und des deutschen Energieriesen E.ON.

Foto: ÖBK ( Österreich-Bayerische Kraftwerke AG)

Das Umweltbewusstsein der Menschen steigt, die Geräte werden immer energiesparender - und dennoch steigt der Stromverbrauch. Mobile technische Geräte und Co. ringen den Stromversorgern immer größere Kapazitäten ab. Um die steigende Nachfrage zu decken, hat die Interessenvertretung der österreichischen Energie-Wirtschaft, "Oesterreichs Energie", einen Ausbauplan vorgestellt. Dieser sieht vor, 16 Milliarden Euro in Österreichs Energieversorgung zu investieren, berichtet Ö1.

Gut für die C02-Bilanz

Das Credo des Interessenverbandes ist leicht erklärt: Erneuerbare Energien sind gut für die Klimabilanz. Da Sonnen- und Windenergie aber schwankungsanfällig seien, garantiere nur die Wasserkraft eine ökologisch saubere, aber auch versorgungssichere Stromerzeugung. Oesterreichs Energie gehören große Konzerne wie der Verbund an. Ins Treffen führt die Interessenvertretung dabei die Energieziele der Bundesregierung und die Vorgaben der EU. Diese schreiben einen Anteil der Erneuerbaren beim Gesamtenergieverbrauch von 34 Prozent vor. Heute liegt er bei 30 Prozent. Das soll sich in den nächsten acht Jahren - so lautet die Frist - ändern.

Netze sanieren, Werke bauen

Daher wollen die Energieversorger bis 2020 insgesamt 16 Milliarden Euro investieren, so Schmidt zu Ö1. Acht Milliarden davon sollen dem Netzausbau gewidmet sein, acht Milliarden dem Bau neuer Anlagen. Diese Summe gehe je zur Hälfte in den Ausbau der Netze und den Bau von Anlagen. Aktuell seien zehn zusätzliche Wasserkraftwerke im Bau, 43 weitere in Planung. Die nicht gerade CO2-freundlichen kalorischen Kraftwerke will man sich aber erhalten. Für Schmidt sind sie Notreserve, ein "Backbone".

Strom-Autobahn als heikles Terrain

Stoff gibt dem Interessenverband dabei eine selbst bei der Austrian Energy Agency in Auftrag gegebene Studie. Der weitere Ausbau der heimischen Strom-Autobahnen ist für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität trotz der Expansion erneuerbarer Energieträger wie Wind und Fotovoltaik, aber auch für zusätzliche Möglichkeiten zur Stromspeicherung notwendig. Demnach müsste das Netz zwischen 2010 und 2020 jährlich um 1,5 Prozent erweitert werden, von 1989 bis 2003 kamen im Schnitt aber nur 0,8 Prozent im Jahr dazu. (APA/red, derStandard.at, 24.4.2012)