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Intelligente Häuser, ausgefeilte Belüftungssysteme, optimale Ausnutzung der vorhandenen Materialien und dabei noch ein Sinn für Ästhetik: Tiere bauen ihre Meisterwerke nur mit Hilfe von Instinkt und Kraft. Der Mensch kann sich von Spinnennetzen, Vogelnestern und Biberdämmen einiges abschauen.

Foto: AP/Phil Coale, APA/Patrick Pleul, AP/Clay Jackson

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Biber stauen Gewässer auf und ändern Flussverläufe. Sie schaffen neue Feuchtgebiete, von denen auch andere Tiere profitieren. Im Inneren der Dämme verwenden sie Schlamm und kleinere Äste, außen stabilisieren sie die Konstruktion mit größeren Stücken. Das Prinzip wird auch bei modernen Staudämmen von Menschen noch angewendet.

Foto: APA/Patrick Pleul

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Der Biber besitzt eine optimal angepasste Anatomie für seinen Job als Baumeister. Die scharfen Zähne sind sehr groß und kräftig. Sie wachsen ein Leben lang nach.

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Der haarlose, von einer lederartigen Haut bedeckte Schwanz, die sogenannte Kelle, dient im Wasser als Ruder und zur Steuerung. An Land stellt sich der Biber beim Abnagen der Bäume oft auf die Hinterbeine und verwendet die Kelle als Stütze, um das Gleichgewicht zu halten.

Foto: APA/Waltraud Grubitzsch

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Die Biberburg wird im seichten Wasser gebaut und dient als Schutz für die Jungtiere und zur Sicherung der Nahrung.

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Spinnen sind bei vielen Menschen zwar nicht sonderlich beliebt, ihre raffinierten Netze sind aber Grundlage zahlreicher Forschungsprojekte. Für ihr Netz verwenden sie ein zartes, aber hoch belastbares Material, das sie in ihrem Hinterteil bilden.

Foto: Reuters/NAVESH CHITRAKAR

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Die goldene Seidenspinne produziert zum Beispiel eine so robuste und elastische Seide, dass sie auf ihr Gewicht bezogen fünfmal reißfester ist als Stahl.

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Die Spinne ist dabei eine geniale Ressourcenmanagerin. Bis heute ist es der Wissenschaft nicht gelungen, dem Geheimnis der richtigen Zusammensetzung von Proteinen auf die Spur zu kommen, um dieses leichte und widerstandsfähige Material künstlich herzustellen. Erste Erfolge gab es aber bereits: Vor fast zehn Jahren gelang es, Ziegen in Kanada Spinnengene einzusetzen. Sie liefern mit ihrer Milch ein ähnliches Material, aus dem auch Spinnenfäden aufgebaut sind.

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Die komplexen Konstruktionen der Honigbiene werde auch bei Sportwagen und Raumfähren angewendet. Die Honigwabe ist ein symmetrisches Netz aus Wachszellen, in dem Larven großgezogen und Honig und Pollen gelagert werden.

Foto: APA/Patrick Pleul

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Dabei nutzen sie die Form des Hexagons. Durch die Wahl der Form spart die Biene Material, da es bei einem Kreis oder Oktagon Lücken gäbe. Sie handelt dabei instinktiv. Eine Arbeitsbiene lebt höchstens 45 Tage, sie hat keine Zeit, etwas zu lernen.

Foto: REUTERS/Regis Duvignau

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Die Temperatur im Bienenstock wird konstant auf 34 Grad Celsius gehalten. Das ist optimal für den Brutvorgang und die Reifeentwicklung des Honigs. Zudem bleibt das Wachs für den Zellenbau geschmeidig. Wenn die Temperatur sinkt, rücken die Bienen zusammen und "heizen" durch Muskelzittern. Ist es zu heiß, kühlen sie den Stock durch Flügelschläge ab und verteilen Wasser, das verdunstet.

Foto: APA/FAROOQ KHAN

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Termiten gelten als Schädlinge. Doch in den Savannen Afrikas bauen sie "intelligente Häuser" mit ausgeklügelten Belüftungssystemen. Sie messen ständig die Feuchtigkeit, den Luftstrom und den Anteil an Sauerstoff oder Kohlenmonoxid in der Luft. Dementsprechend werden die Termitenhügel ununterbrochen umgebaut, um die Belüftung zu optimieren.

Foto: APA/Friso Gentsch

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Sie öffnen und schließen Gänge und Belüftungslöcher, um auf schwankende Witterungen zu reagieren und die Windrichtung zu berücksichtigen. Zum Bauen schichten die Termiten Erdkorn auf Erdkorn, die im Mund mit einem leimartigen Sekret vermischt werden.

Foto: AP/SVANGIRAYI MUKWAZHI

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Der sichtbare Teil über der Erde ist nur ein kleiner Teil des gesamten Baus, der sich unterirdisch noch weiter ausdehnt. Die höchsten Termitenhügel baut die Gattung Bellicositermes. Die turmartigen Gebilde werden bis zu acht Meter hoch und daher auch Kathedralen genannt.

Foto: AP/SVANGIRAYI MUKWAZHI

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Das klassische Vogelnest ist ein Gebilde aus Grashalmen, Zweigen und Lehm. Doch die Tiere können erfinderisch sein, was die Wahl des Materials anbelangt. Wichtig ist, dass es einfach zu beschaffen ist.

Foto: Reuters/Brian Snyder

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Zum Einsatz kommen daher auch Flechten, Spinnweben, Moos und der eigene Speichel. Sie nutzen zur Verstärkung der Nester sogar Materialien, die der Mensch weggeworfen hat. Plastik, Christbaumlametta und Zeitungen wurden schon in der Bausubstanz von Nestern gefunden.

Foto: AP/Clay Jackson

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Der Specht baut mit seinem kräftigen Meißelschnabel Nisthöhlen direkt in den Baum. Hunderttausende Schläge braucht er dazu. Der Eichelspecht legt eine Vorratskammer an, indem er einzelne Löcher schafft, in die er die Nahrung steckt.

Foto: AP/MARCIO JOSE SANCHEZ

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Viele Arten von Webervögel sind für ihre Hängenester bekannt, die zum Großteil von den polygam lebenden Männchen gesponnen werden. Dafür verwenden sie Pflanzenfasern, Wolle und Federn. Die Nester werden vor der Paarung angelegt und sollen Weibchen anlocken.

Foto: APA/QNARENDRA SHRESTHA

Die meiste Mühe beim Werben um Partnerinnen zeigt aber der Laubenvogel. Die Männchen sind erst mit rund sieben Jahren paarungsbereit und üben zuvor, wie eine imposante Laube gebaut wird. Zu diesem Zweck wird zunächst eine Matte aus losen Stöcken drapiert, in der die Stöcke für die Laubenwand verankert werden. Als Dekoration werden Federn, Blüten, Schnecken und in Menschennähe Abfall zusammengetragen. Es wurde sogar beobachtet, dass der Laubenvogel in Beeren beißt, um die Farbe an der Wand zu verteilen. (jus, derStandard.at, 25.4.2012)

Foto: DER STANDARD/Kelley