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In den ersten drei Monaten des Jahres gingen den Kontrolleuren bereits 60.000 Schwarzfahrer ins Netz.

Foto: APA/Julia Schnizlein

Wien - In der Wiener U-Bahn kann es derzeit durchaus passieren, dass man während einer Fahrt gleich zwei Mal kontrolliert wird. Das schlägt sich auch in der Schwarzfahrer-Statisik der Wiener Linien nieder: In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben die Kontrolleure bereits 60.000 Schwarzfahrer erwischt, berichteten die Wiener Linien am Sonntag in einer Aussendung.

Das sind um 10.000 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt wurden heuer bereits mehr als zwei Millionen Fahrgäste kontrolliert, um fast 270.000 mehr als im ersten Quartal 2011. Täglich werden mehr als 22.000 Menschen in Bim, Bus und U-Bahn nach ihrer Fahrkarte gefragt.

Drei Prozent ohne Ticket

Laut den Wiener Linien wurden die Fahrscheinkontrollen seit 2005 mehr als verdoppelt. Derzeit fahren 2,96 Prozent schwarz. Im internationalen Vergleich sind die Öffi-Nutzer in Wien brav: In Berlin oder Köln seien doppelt so viele Schwarzfahrer unterwegs, hieß es in der Aussendung.

Doch nicht nur die Kontrollen wurden verstärkt, auch das Fahren ohne gültigen Fahrschein wird mit der Öffi-Tarifreform, die mit 1. Mai in Kraft tritt, empfindlich teurer. Statt bisher 70 Euro kostet Schwarzfahren dann 100 Euro. Billiger werden dafür die Jahreskarte (365 statt 449 Euro) und die Monatskarten (45 statt 49 Euro).) Der Preis für einen Einzelfahrschein wird hingegen von 1,80 auf zwei Euro angehoben. Die Wochenkarte kommt in Hinkunft auf 15 statt 14 Euro. (fern, DER STANDARD, 23.4.2012)