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Das Delfinsterben an der peruanischen Küste hält seit Jänner an.

Foto: REUTERS/Janine Costa

Lima - In Peru hält das Delfin-Massensterben weiter an: In den vergangenen vier Monaten sind etwa 900 tote Tiere an Land gespült worden, verteilt über einen etwa 170 Kilometer langen Küstenabschnitt. 95 Prozent der betroffenen Tiere sind Große Tümmler.

Das Umweltministerium in Lima hat eine Untersuchung des Massensterbens eingeleitet. Im Verdacht steht ein hochinfektiöses Morbillivirus - ein Virus aus derselben Gattung wie die Erreger von Masern, Rinderpest und Hundestaupe. Die Tierschutzorganisation ORCA, die die Todeszahl weit höher ansetzt, äußerte indessen den Verdacht, dass Ölbohrungen im Meer für das Delfin-Sterben verantwortlich sein könnten. Die Meeressäuger würden durch die Schockwellen der Bohrungen innere Verletzungen erleiden.

Der Chef des peruanischen Meeresinstituts, German Vasquez, kündigte an, die Untersuchungsergebnisse zu der Todesursache sollten in zwei Wochen vorliegen. (APA/red, derStandard.at, 20.4.2012)