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Gerald Hauser kämpft um seine Obmannschaft und sagt über seine Gegner: "Also, wenn das nicht parteischädigend ist, was dann?"

Foto: apa/parigger

Innsbruck - Die Feier der Innsbrucker FPÖ nach der Gemeinderatswahl am vergangenen Sonntag zieht parteiinterne Konsequenzen nach sich. Bei der Sitzung des Landesparteivorstands am Freitagabend soll Richard Tautscher, seines Zeichens Gegenkandidat von Landesparteiobmann Gerald Hauser am vergangenen Landesparteitag, ausgeschlossen werden. Hauser wollte das am Donnerstag nicht kommentieren, kritisierte aber Tautschers Verhalten bei der Wahlfeier massiv.

Hauser: Parteischädigend

Tautscher hatte am Sonntag vor laufender Kamera Hauser attackiert und zum Rücktritt aufgefordert. Dabei seien mehrere Dinge nicht korrekt abgelaufen, sagte Hauser. Tautscher habe unter "Vorspiegelung falscher Tatsachen" ein Kamerateam zu der Feier bestellt, um dort, unterstützt von mehreren Nichtparteimitgliedern, Stimmung gegen ihn zu machen, erklärte Hauser: "Also, wenn das nicht parteischädigend ist, was dann?" Zudem habe Tautscher seine Aktion bereits im Vorfeld gegenüber Medienvertretern angekündigt. Der Tiroler FPÖ-Chef betonte, Anzeige erstatten zu wollen.

Intern würde er über alles reden, betonte Hauser, dem Tiroler Funktionäre bei der Feier Kritikunfähigkeit vorgeworfen hatten. Mit einem derartig "schreienden Umfeld" könne man aber keine seriöse Politik machen. Diese Aktion spiegle nicht die Meinung der Partei wider, zumal sie auch von parteifernen Leuten betrieben worden sei.

Landesobmann griff schon öfter durch

Hauser hatte bereits im April 2010 die Landtagsabgeordnete Walter Gatt, den Innsbrucker Gemeinderat Christian Haager und Parteimitarbeiter David Nagiller aus der Partei ausgeschlossen. Hauser hatte den Schritt mit einem Putschversuch der Parteifreunde während seiner Krankheit erklärt. Ebenfalls ausgeschlossen wurden zwei Funktionäre der FPÖ-Jugendorganisation RFJ wegen parteischädigenden Verhaltens. Aufregung hatte es außerdem rund um 400 Innsbrucker FPÖ-Mitglieder gegeben, die am Stadtparteitag nicht stimmberechtigt waren, weil sie ihren Mitgliedsbeitrag von 2009 nicht bezahlt hatten. (APA, 19.4.2012)