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Vorbei mit Späßen: ARD stellt "Gottschalk live" mit der Sommerpause ein.

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Berlin - Dienstag war Harald Krassnitzer, Mittwoch Anke Engelke, Donnerstag kommt Pamela Anderson. Doch selbst die illustren Gäste können Thomas Gottschalk nicht mehr helfen: Nach knapp drei Monaten kippt ARD Gottschalk Live aus dem Programm. Die Hoffnung auf einen Quotenbringer im schwächelnden Vorabend ist somit dahin.

Gottschalk begrüßt am 7. Juni zum letzten Mal. Als Grund führt die ARD " geringe Publikumsresonanz" an. Gottschalk bedauert die Entscheidung: " Über das Schicksal eines Fernsehmoderators entscheidet das Publikum, und ich muss zur Kenntnis nehmen, dass es mir nicht gelungen ist, an diesem Programmplatz genügend Zuschauer zu begeistern."

Abgang in Raten

Der Abgang kam in Raten: Nach dem raschen Absturz am Beginn der Show erhielt er mit dem Österreicher Markus Peichl einen Redaktionsleiter, der zunächst die Schwächen beim Improvisieren erkannte und die Sendung aufzeichnen ließ. Die Qualität der Gespräche mit den durchwegs sorgfältig ausgewählten Gästen wurde besser, aber die Zuschauer blieben dennoch fern. Zuletzt schaffte der 61-jährige Entertainer kaum mehr als eine Million Zuschauer in Deutschland.

Wenig Geduld

So zeigt das öffentlich-rechtliche Fernsehen kaum mehr Geduld mit seinen Stars als zuletzt das private Sat.1, das dem zum Sender zurückkehrten Talker Harald Schmidt immerhin ein halbes Jahr zur Eingewöhnung ließ. Über die Zukunft darf spekuliert werden. Beobachter sehen Gottschalk dorthin zurückkehren, wo er herkam. Doch vorerst muss ein weiterer Moderator scheitern: Markus Lanz, ZDF-Talker, ab Oktober bei Wetten, dass ...?. (prie, DER STANDARD, 19.4.2012)