Tel Aviv - Ein israelischer Oberstleutnant ist seines Kommandos enthoben worden, weil er einem dänischen Aktivisten mit seinem Gewehr ins Gesicht geschlagen hatte. Die israelische Armee teilte am Mittwoch mit, Generalstabschef Benny Ganz habe dies nach Beratungen mit anderen Militärs entschieden. Shalom Eisner war bereits am Montag vom Dienst suspendiert worden.

Ermittlungen hätten ergeben, dass der Kommandant sich falsch verhalten habe, teilte die Armee mit. Er dürfe nun nicht wie geplant Vize-Leiter der Offiziersschule werden und zwei Jahre lang kein Kommando übernehmen.

Der von einem Palästinenser gefilmte Vorfall hatte für Empörung gesorgt. Er ereignete sich am Samstag, als internationale und palästinensische Aktivisten im Westjordanland gegen die eingeschränkte Bewegungsfreiheit von Palästinensern protestiert hatten. Auf den Bildern ist zu sehen, wie der Oberstleutnant während einer verbalen Auseinandersetzung auf Andreas Ias zugeht und ihm mit großer Wucht sein Schnellfeuergewehr ins Gesicht schlägt. (red/APA, 18.4.2012)