Verkäufer/in?

Ganz brav hat man sich hier an die gesetzliche Vorgabe gehalten, und sucht - ganz geschlechtsneutral - nach neuen MitarbeiterInnen. Nun bleibt bei der Stellenannonce des Online TV-Betreibers nur noch offen, was die junge Frau rechts im Bild mit der Suche nach dem/der neuen Verkäufer/in zu tun hat. Soll so die neue Mitarbeiterin aussehen? Oder soll sie so, oben-ohne, arbeiten? Und im Falle eines interessierten männlichen Bewerbers: Sehen so seine künftigen Arbeitskolleginnen aus? Wir geben es auf, diese Anzeige ist zu subtil und ihre MacherInnen einfach zu clever für uns.

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Die Nachbarin

Die Firma Kindermann will ein kompetenter Partner in allen Fragen zu ihrer Poollandschaft sein. Darüber hinaus werden in der Anzeige auch noch Tipps gegeben, damit es mit der Nachbarin klappt - eben mit der perfekten Poollandschaft. Und wenn die Nachbarinnen "nicht ganz ihren Vorstellungen entspricht" muss wieder die Poollandschaft herhalten. Diesmal als Trostpflaster, dass Sie nicht solche Nachbarinnen haben, die so aussehen und solche Bikinis tragen wie die beiden auf dem Bild. Zitrone bitte - mehr bleibt nicht zu sagen.

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Zu mieten

Das ist doch mal ein Transporter, mit dem frau gerne durch die Straßen kurvt, oder? Mit dieser originellen Bewerbung eines Miettransporters wird einmal mehr ein Klassiker der sexistischen Werbung strapaziert. Die doppelbödige Message, "mich" zu kaufen oder zu mieten - den Frauenarsch und/oder den weißen Kastenwagen -, gibt es in einer unerträglichen Frequenz und in den verschiedensten Varianten zu sehen. Entweder wie hier, in Plumpheit nicht zu übertreffen, oder - wie in der nächsten Kampagne - ganz gediegen, doch um nichts besser.

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Bargeldlos zahlen - was auch immer

Nach so viel Schmuddel nun zu etwas mehr Hochglanz. Das Bezahl-Service Pay Life plakatiert diesen tätowierten Rücken über ganze Hauswände hinweg. Pay Life ist ein Service für bargeldloses Zahlen, "weltweit und rund um die Uhr". Dank der schicken schwarzen Karte können wir uns holen, was wir wollen - einfach reinstecken in den dafür vorgesehen Raum in dem Tattoo.

"Es" ist - darüber kann auch die nobel-reduzierte-samt-Perlenketten-Ästhetik nicht hinwegtäuschen - eine Frau, die da feilgeboten wird. Sie ist zu haben - sogar bargeldlos! Zitrone für dieses besonders "gepflegte" Sexismus-Exemplar. (beaha, dieStandard.at, 24.4.2012)

Foto: Screenshot www.paylifeblack.at