Miami - Weil sie einem ausrastenden sechsjährigen Mädchen Handschellen anlegte, muss sich die Polizei im südlichen US-Bundesstaat Georgia nun verteidigen. Wie die Polizei der Stadt Milledgeville am Dienstag mitteilten, wurden Beamte am Freitag in eine lokale Schule gerufen, weil ein Mädchen in einem Wutanfall fremdes Eigentum zerstört und den Direktor verletzt habe. Ein Beamter habe der Sechsjährigen daraufhin Handschellen angelegt und sie mit zur Polizeiwache genommen, weil die Eltern nicht erreichbar gewesen seien.

Die Familie der Schülerin kritisierte das Vorgehen später als unangemessen. Eine Tante sagte, auch wenn sich das Mädchen schlecht verhalten habe, seien die Handschellen und die Mitnahme zur Polizeiwache übertrieben gewesen. Die Mutter des Kindes sagte, ihre Tochter dürfe nun bis August nicht mehr zur Schule gehen, und führte den Wutanfall auf "Stimmungsschwankungen" zurück. Die Polizei wies indes Berichte zurück, das Mädchen sei auch in eine Zelle gesperrt worden. Zudem teilte sie mit, die Handschellen seien dem Kind auf der Wache abgenommen worden. (APA, 18.4.2012)