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Globuli & Co. Als größten Vorteil der Homöopathie sehen die Österreicher, dass sie weniger Nebenwirkungen als herkömmliche Medikamente hat.

Foto: APA/Frank Rumpenhorst

Wien - Die Homöopathie ist in Österreich die bekannteste und beliebteste komplementärmedizinische Heilmethode. Anlässlich des Geburtstages von Begründer Samuel Hahnemann am 10. April (1755-1843) präsentierte der Verein zur Förderung der Homöopathie und Gesundheit (VHG) eine Studie, laut der die Hälfte der österreichischen Bevölkerung im Jahr 2011 ein homöopathisches Mittel verwendet hat.

63 Prozent der Käufer sind Frauen

"Die Homöopathie ist weiblich", sagte Silvia Bauernhofer, die die Ergebnisse der Studie in Wien vorstellte. 63 Prozent der Käufer von homöopathischen Mitteln im Jahr 2011 waren Frauen. Männer stehen der Methode skeptischer gegenüber: 64 Prozent verwendeten kein homöopathisches Mittel im vergangenen Jahr.

Der Begriff selbst ist 96 Prozent der Befragten bekannt. Rund zwei Drittel aller Familien mit Kleinkindern (69 Prozent) und Schulkindern (62 Prozent) zählten zu den Verwendern. Vor allem Empfehlungen von Apothekern, Verwandten und Bekannten führten zum Kauf eines homöopathischen Mittels.

56 Prozent bevorzugen Schulmedizin

43 Prozent der Bevölkerung ziehen homöopathische Mittel vor, 56 Prozent bevorzugen die Schulmedizin. Als größten Vorteil der komplementärmedizinischen Methode sehen die Österreicher, dass sie weniger Nebenwirkungen als herkömmliche Medikamente hat (88 Prozent). 72 Prozent halten sie für gut wirksam.

Zu den häufigsten Anwendungsgebieten zählen leichte Erkältungen mit 31 Prozent, gefolgt von Husten und Schnupfen. Aber auch Verletzungen, wie etwa Verstauchungen, werden von elf Prozent mit homöopathischen Mitteln behandelt.

In den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Vorarlberg erfreut sich die Methode größerer Beliebtheit, Schlusslicht bilden das Burgenland und Wien. Die Studie wurde von GfK-Austria unter 2.000 Personen ab 15 Jahren im Jänner 2012 durchgeführt. (APA, 17.4.2012)